Wissenschaftspreis verliehen

Der Wissenschaftspreis der Karpow-Schachakademie Rhein-Neckar, wurde jetzt zum zweiten Mal vergeben. Die mit 1000 Euro dotierte Auszeichnung für eine wissenschaftliche Arbeit zum Thema Schach aus den Jahren 2005 bis 2008, die von der Sparkasse Heidelberg gestiftet wird, erhielt Dr. Merim Bilalic (Foto). Der Psychologe hatte auf besonders originelle Weise herausgefunden, dass stetes Üben auf dem Weg zum Erfolg unerlässlich ist. So bildet beispielsweise die Mustererkennung eine wesentliche Grundlage für hohe Leistungen im Schach. Die wissenschaftliche Herangehensweise an das königliche Spiel habe die Expertenjury beeindruckt, so Prof. Dr. Bernd Straub in seiner Laudatio.

 
 Bilalic habe dabei entdeckt, dass eine zu starke Routine bei den im Langzeitgedächtnis abgelegten Stellungsmustern für bessere Lösungswege durchaus blind machen könne. Ferner konnte er auch eine plausible Erklärung für die Tatsche finden, warum Frauen in der Leistungsspitze keine allzu große Rolle spielen können. Der Grund dafür ist, dass die Zahl der Mädchen und Frauen, die aktiv Schach spielen, einfach viel geringer ist. Im Deutschen Schachbund sind gegenwärtig von den 93.000 Mitgliedern nur sieben Prozent weiblich.
 
 An der feierlichen Preisverleihung nahmen auch der Ehrenpräsident des Deutschen Schachbundes, Prof. Dr. Robert Freiherr von Weizsäcker und Anatoli Karpow teil, der auf dem Heidelberger Marktplatz eine Simultanveranstaltung gab. Außerdem fand mit dem russischen Exweltmeister, der in der kommenden Bundesliga-Saison für Aufsteiger SV Hockenheim am Spitzenbrett gemeldet ist, im Trainingszentrum der Akademie im Racket Center in Nußloch ein zweitägiger Lehrgang der deutschen Schach-Nationalmannschaft statt.

Stetes Training schlägt sogar Intelligenz     Denksport in der Altstadt      Vorgezogene Ehrung 2009      Karpow-Schachakademie      Quelle des Artikels: Deutscher Schachbund
 

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