Dritte gewinnt und eine Partie übertrifft den Ruhrgebietsklassiker

SV Unser Fritz 3 gewann am 3. Dezember 5:3 bei SK Ickern 2

Der aus mir unbekannten Gründen um eine Woche vorgezogene Mannschaftskampf gegen SK Ickern 2 machte im Vorfeld Probleme, weil gleich vier Spieler ausfielen: Ernst, Uli und Reinhard und zudem Hans-Werner bekannt gab, dass er nicht mehr für uns spielen wolle. Dafür sprangen mein Bruder Stefan, unser Neuzugang Hans Günter und Matteo ein.

Letzte Saison verzögerte sich die Anreise nach Ickern, weil das verwendete Navigationsgerät auf Grundlage veralteten Kartenmaterials navigierte. Diesmal bereitete die Anreise keine Probleme. Als letztes traf Luca ein, der für Ernst an Brett 1 aufrückte und dem gleich mitgeteilt wurde, dass unser Gegner dieses Brett nicht besetzen könne bzw. derjenige nicht erscheinen werde. Das ist natürlich schade, weil Luca nur selten spielen kann, brachte uns aber gleich 1:0 in Führung.

Franz einigte sich mit seinem Kontrahenten nach einer für ihn typischen Eröffnung recht schnell auf Remis und auch Herbert spielte mit Schwarz unentschieden. Hans Günter gab sich bei seiner ersten Mannschaftspartie keine Blöße und nach langem Abtasten wollte sein Gegner am Königsflügel aktiv werden. Der Schuss ging aber nach hinten los. Die h-Linie öffnete sich und Günter brachte seine Dame dorthin. Bevor sein Gegner die Gefahr erkannte, war das Matt auch schon nicht mehr abzuwenden. Damit lagen wir 3:1 in Führung und Matteo spielte solide und holte ein Remis.

Die Partie von Stefan überbot den unlängst in die Fussballgeschichte eingegangenen Ruhrgebietsklassiker. Er luchste seinem Gegner die Dame ab und stand deutlich auf Gewinn (mindestens 4:0 Halbzeitführung). Aber wie sagte schon Emmanuel Lasker: „Am schwersten ist es, ein gewonnenes Spiel zu gewinnen.“ Nach Materialgewinn hat der Gegner ja oft Initiative und ein paar Drohungen. Irgendwie ging erst eine Leichtfigur verloren, eins kam zum anderen und das Unheil nahm seinen Lauf. Statt 4:4 wie beim Derby verlor er die Partie sogar noch und so wurde es noch einmal spannend.

Gerd gewann eine Leichtfigur gegen mehrere Bauern und es war nicht einfach, dies in einen Sieg umzumünzen. Letztendlich schaffte er es aber. Ich selbst hatte letztendlich sehr viel Glück, dass am Ende noch ein Remis heraus sprang. Da wir schon mit 4,5:2,5 in Front lagen, ließ sich mein Gegner auf eine Punkteteilung ein. Zwar hatte ich das Läuferpaar, er aber die Qualität und zwei Bauern mehr. Das es so kam, war aber mal wieder total unnötig. Die Eröffnung war schon nicht optimal, aber muss ja auch nicht. Allerdings nervt es mich, wenn ich da schon unnötige Züge mache und mir diese Tempi später fehlen. Aber das nur nebenbei. Einen verfrühten Damenausfall meines Gegners konnte ich abschmettern. Anschließend ich stand bequem und kurze Zeit später macht mein Gegner einen zweifelhaften Zug und mit einer taktischen Wendung hätte ich die Qualität gewinnen können. Stattdessen will ich noch schlauer spielen und letztendlich verliere ich die Qualität und zudem noch ein paar Bauern.

Im neuen Jahr geht es schon am 7. Januar mit einem Auswärtsspiel gegen SG Drewer 2 weiter. Damit startet gleichzeitig die Rückrunde. Die Bezirksklasse ist diese Saison nur mit sechs Mannschaften besetzt.