Bootcamp in den Niederlanden 2025

Am verlängerten Pfingstwochenende ging es für eine größere Gruppe Jugendliche des Vereins zur jährlichen Wochenendfreizeit in die Niederlande, wo 5 gemeinsame Tage in einem Ferienpark in Kamperland an der Nordsee verbracht wurden. Familie Demirörs stellte mit Emir (10) und Emre (18) den jüngsten und ältesten U-20 Jugendlichen. Mit dabei waren außerdem Mahyar Mazaheri, Sophie und Sonja Nioduschewski, Heorhii Tesla, Nico Lauenstein, Max van Tiggelen, Till Komisarek, Berat Akdag, Emir Akcak, Luis Betting und Adam Maddane. Und erfreulicher Weise auch unser neuestes Mitglied Jan Wolf. Um die An- und Abreise sicherzustellen und die Energie der bunt gemischten Jugendlichen positiv zu steuern, haben sich mit Nils Nioduschewski, Martin Müller, Julian Tober, Lukas Suberski und Chris Engelmann auch fünf (mehr oder weniger) Erwachsene mit auf die Fahrt begeben 😀

Tag 1 (06.06.25): Anreise nach Kamperland

Freitag, Nachmittag, langes Wochenende vor der Tür, A40… alle Begriffe zusammen genommen sind keine gute Kombination. Das merkten auch unsere Mitfahrer spätestens als die Geschwindigkeitsbegrenzung in Holland auf der Autobahn 50 anzeigte. Es gab sozusagen den Modus 3+2. Wobei dies leider keine Minuten und Sekunden waren sondern 3 geplante Stunden Fahrt + 2 Zusätzliche. Zum Glück hatten wir unteranderem mit Nico nicht nur einen guten Schachspieler, sondern auch einen guten Lotsen dabei, wodurch uns noch einiges erspart blieb. Glück hatten wir auch, dass es bei unseren Nachbarn keine Berge gibt. Denn Nils Auto war als erstes da und musste somit für den Gruppeneinkauf sorgen. So vollgeladen wie nach dem Einkauf wäre er bei jedem Berg wieder rückwärts runtergerollt. Nachdem es alle Autos in den Ferienpark geschafft und die richtige Zufahrt gefunden hatten, wurden unsere recht spärlich eingerichteten Bungalows bezogen und gemeinsam zu Abendbrot gegessen. Vor dem Schlafen gehen musste Chris jedoch noch mit seiner Matratze ins Wohnzimmer des Nachbarbungalows umziehen. Das Rost des (Hoch-)Betts hätte ihn wohl keine Nacht getragen. Der Abend wurde dann noch mit Schach, Doppelkopf und ein paar (nicht ganz ernst gemeinten) Regeldiskussionen zu Ende gebracht. Hat sich schonmal jemand Gedanken gemacht, wieso bei der Rochade nicht zuerst der Turm gezogen werden darf?

Tag 2 (07.06.25): Schach, Strand, Spaß

Der Tag begann mit frischen Brötchen, Chocomel und verschiedenen Experimenten zum Mischungsverhältnis bei der Kaffee-Pad-Maschine. Danach stand für einige der härteste Teil des Tages an. Das Schach-Training. In verschiedenen Gruppen wurden mit Mue und Julian Partien am Demobrett analysiert und Aufgaben aus dem gelben Buch gelöst. Großes Lob an Till, der sogar eine „6-Punkte-Aufgabe“ auf seinem Blatt gelöst hat. Gerüchte, dass er dabei Unterstützung von Spielern der 4. Mannschaft bekommen hat, sind frei erfunden. Da nach dem Training der Dauerregen endlich nachgelassen hat, machte sich unsere Gruppe auf zum nahegelegenen Strand. Dort konnte barfuß im Sand spaziert werden, ein Heißgetränk in der Strandgastronomie getrunken werden, Muscheln gesammelt und Quallen beobachtet werden. Und die hart Gesottenen konnten in der Nordsee schwimmen. Nico, der schon die Ostsee in Travemünde getestet hat, nutzte die Chance zusammen mit Heorhii und die beiden warfen sich in die Fluten. Aufgrund einer Verwechselung bezüglich der Öffnungszeiten des Schwimmbads musste der Ausflug dorthin um einen Tag verschoben werden. Somit konnte der Abend aber für ein Essen in der Snackbar genutzt werden, wo es von Chicken Nuggets über Pommes mit Joppie-Sauce bis hin zur Frikandel Spezial für jeden was gab. Max, Till, Berat, 2x Emir, Luis und Adam zog es anschließend unter Julians Aufsicht zum Lasertag, während die etwas älteren Jugendlichen und Teile der Erwachsenen noch bei einem Getränk die Ruhe genossen, wobei unteranderem drei Variationen von Tee bestellt wurden. 

Tag 3 (08.06.25): Schach, Schwimmen, Schach, Grillen, Schach

Das Vormittagsprogramm war identisch mit dem Vortag. Erst Frühstück mit Wurst, holländischem Käse und selbstverständlich Schokostreuseln. Dann musste schon das erste Mal etwas von den Jugendlichen geleistet werden. Mue und Julian setzten ihr Trainingsprogramm unermüdlich fort. Zur Belohnung ging es dann mit allen Jugendlichen in Begleitung von Nils, Julian und Mue ins Schwimmbad des Parks. Dort wurde im Wasser getobt und die Rutsche unsicher gemacht. Auch wenn es sicherlich erlebnisreichere Schwimmbäder gibt, hatten alle Jugendlichen sichtlich zwei Stunden Spaß. Währenddessen probierten Jan, Emre, Nico, Lukas und Chris auch mal dieses Schach aus, was die Jugendlichen immer so begeistert. Es werden übrigens noch Wetten angenommen, wer von den 5 die 1800 DWZ als erstes erreicht. Man munkelt umso mehr Buchstaben der Vorname hat, desto besser stehen die Chancen… Nach dem ausdauernden Training, Schwimmsport und der Nachmittagspause im Cafe ging es dann wieder an die Bretter. Lukas organisierte eine große Turnier-Tisch-Reihe, wo es dann mit 17 Leuten Jeder-gegen-Jeden im Modus 5+0 an die Bretter ging. Währenddessen wurde das Grillgut für das Abendessen auf dem, von Adam professionell aufgebautem, Grill zubereitet. Aufgrund von Figuren, die teilweise auf mysteriöse Weise während der Partien vom Brett verschwanden, hatten es auch die stärkeren Spieler teilweise sehr schwer. So kam es auch dazu, dass Emir D. seinen Gegner C. (Name ist der Redaktion bekannt, muss aber aus Datenschutzgründen geheimgehalten werden) in einer der letzten Runde einzügig Matt setzte. Im Laufe des Abends wurden Nico und Emre dann auch am Grill angelernt. Die Versorgung für das UFO ist also sichergestellt. Der Abend und die schlechten Partien waren aber noch lange nicht vorbei. Es stand noch Konditionsschach an. Dabei sind zwei Teams gegeneinander in einer Partie Schach angetreten, wobei jedes Teammitglied nacheinander einen Zug machen musste. Während am Brett Ruhe und Konzentration gefordert waren, musst es danach schnell gehen…die Schachuhr stand nämlich mehrere dutzend Meter weg, sodass nach dem Zug die Sprintqualität gefragt war. Danach wurde es ruhiger, aber auch unheimlicher. Es wurden Werwölfe im Camp gesichtet und gleichzeitig waren die Betten von Louis, Max und Berat leer. Ein komischer Zufall…

Tag 4 (09.06.25): Die ersten treten die Rückfahrt an

Same procedure as every day. Nur mit einem Unterschied. Lukas versuchte es heute mit Kaffee aus der Filtermaschine und kurz nach Fertigstellung des Kaffees nahmen die Milchvorräte drastisch ab. Danach änderte sich nichts, die Vorbereitung unserer Jugendlichen für unser Turnier und die nächste Saison musste weitergehen. Es sollte aber die letzte Lektion des Kurztrips sein. Danach stand nur noch Freizeitprogramm an. Die ersten verließen unsere Gruppe am Nachmittag aber bereits. Es ist nicht klar, ob Lukas am nächsten Tag wirklich arbeiten musste oder er es ohne guten Kaffee nicht mehr aushielt. Emre und Emir begleiteten ihn mit zurück. Hoffen wir mal, dass sie es vor dem Abendgrauen geschafft haben, denn Max saß mit seinem rot gefleckten T-Shirt auch mit im Auto…Die anderen machten sich teilweise erneut auf ins Schwimmbad und Julian suchte in der Sauna Entspannung vom harten Alltag. Der Großteil jedoch besuchte die Minigolfanlage des Parks, wo in drei 4er Gruppen mit allen psychologischen Tricks um den Sieg gekämpft wurde. Familie Nioduschewski zeigte sich jedoch unbeeindruckt davon. Offensichtlich hat Nils bei sich im Garten eine eigene Anlage, wo er Sonja und Sophie trainiert. Die drei zogen Mue mit durch und sicherten sich einen ungefährdeten Sieg. Nico, Mahyar, Jan und Heorhii landeten knapp dahinter. Berat, Emir, Till und Chris haben scheinbar nicht verstanden, dass die niedrigste Punktzahl gewinnt. Nach dem Minigolf war Nico noch ein bisschen auf dem Klettergerüst, während Heorhii und  Mahyar sich auf der Wippe austobten. Süß die Kleinen. Zur Stärkung stand noch ein Besuch der Snackbar an, wo hart mit dem Öffnen der Saucenpäckchen gekämpft wurde. Es haben den Fight leider nicht alle unbeschadet überstanden. Außerdem wurden spezielle Pommes-Pizzen entworfen. Als Dessert hat Onkel Mue jedem noch ein Eis gekauft. Der letzte Abend wurde mit Fußball und Werwolf beendet. 

Tag 5 (10.06.25): Abreisechaos

Eine etwas chaotische Abreise stand bevor. Julian musste früh zu einem Geschäftstermin in der Nähe von Rotterdam. Er machte sich früh auf den Weg und setzte Mue und drei der Jugendlichen in Rotterdam ab, die dort den Tag verbrachten, ehe er sie später wieder dort abholte. Eine Anreise von Julians Arbeitsort nach Rotterdam per Zug war aufgrund eines ganztägigen Zugstreiks nicht möglich. Scheinbar ist dies nicht nur ein deutsches Problem 😉 Die Verbliebenen räumten die Bungalows auf und schafften es auch letztlich. Und das obwohl sich einer der leergeräumten Kühlschränke immer wieder wie von selbst füllte. Nils hatte nur die Erklärung, dass es neben dem Märchen „Tischlein-deck-dich“ jetzt auch „Kühlschrank-füll-dich“ gibt. Nachdem alles in den Autos verstaut war, machten sich auch die letzten beiden Autos auf den Heimweg. Die Rückfahrt war leider ähnlich staugeplagt wie die Hinfahrt. Vor allem die Grenzkontrollen an der deutsch-holländischen Grenze machten uns zu schaffen. Am Ende haben wir es aber alle wieder unverletzt zurück nach Deutschland geschafft. Somit steht der Vorbereitung für unser Turnier nichts mehr im Weg. Wer ab Sonntag noch Kapazitäten und Hände frei hat für Vorbereitung und Hilfe bei der Durchführung des Turniers, ist natürlich gern gesehen 🙂

Ansonsten bleibt noch festzuhalten, dass es vor allem für die Betreuer ein sehr anstrengendes Wochenende war. Es sich aber definitiv gelohnt hat. Es konnten fast durchgehend glückliche Gesichter wahrgenommen werden. Es wurde viel gelacht, Freundschaften geknüpft und verstärkt und allgemein der Zusammenhalt in der Gruppe gefördert. Zusätzlich wurden die schachlichen Fähigkeiten verbessert. In allen Punkten wurde das Ziel der Fahrt also voll erfüllt. Nun freuen wir uns auf unser Turnier, welches bereits am Dienstag beginnt und wo wir ein paar schöne Abende miteinander verbringen wollen. Jeder Spieler und Zuschauer ist herzlich eingeladen auf eine Runde Schach (auch unabhängig einer Turnierteilnahme), eine Currywurst und eine Cola oder ein frisch gezapftes Bier vorbeizuschauen. Wir freuen uns über jeden Gast. Des Weiteren stehen dieses Jahr auch noch unsere Vereinsfeier und ein Tagesausflug mit der Jugend auf dem Plan. Zu guter Letzt noch die Auflösung der Frage aus dem Bericht über das Turnier in Travemünde und ein Funfact der Wochenendfahrt: Der DSB wurde 1877 in Leipzig gegründet. Glückwunsch an Micha (richtiges Jahr) und Nico (richtige Stadt), die in Travemünde gut mitgeraten haben und jeweils einen ganzen Euro gewonnen haben. Und der Funfact lautet: Wie wir übers Wochenende festgestellt haben, darf man in Deutschland seine Tochter weder Brokkoli noch Zimtstange nennen. Dafür aber Broock oder Minze, auch wenn wir beides nicht empfehlen würden 😀

– Chris Engelmann

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Vereinsabend 13.06.2025

Um 19:30 im Gut Steinhausen, Wiedehopfstr. 176, 44653 Herne

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Ruhrhalbinsel Open 2025

Am letzten, verlängerten Himmelfahrts-Wochenende (28.05.25 – 01.06.25) war es wieder so weit. Das 37. Ruhrhalbinsel-Open in Essen-Überruhr stand an. Aufgrund der hervorragenden Spielbedingungen, die der Ausrichter SG Germania Ruhrhalbinsel bietet, machte sich wie jedes Jahr eine große Gruppe Unser Fritzer auf zum Bürgertreff. Diesmal waren wir mit insgesamt 13 Spielern vor Ort, die sich von Mittwoch Abend bis Sonntag Vormittag an die Bretter setzten. Am Donnerstags-Feiertag und Samstag standen jeweils Doppelrunden an, sodass insgesamt 7 Runden Normalschach gespielt wurden. In diesem Jahr wurden vom Ausrichter sogar weitere Teilnehmer-Kapazitäten geschaffen, sodass sich insgesamt 176 (!) Spieler aus dem Ruhrgebiet und weit darüber hinaus in den beiden Turnierräumen einfanden. Darunter 2 GM, 1 IM, 2 FM und 1 CM.

 

In der 1. Runde gab es durch das Schweizer System wie immer sehr klare Ergebnisse. So konnten Andreas Prang und Chris Engelmann ihre Partien souverän gewinnen. Und auch Julian Tober gewann das erste von insgesamt 5 vereinsinternen Duellen bei diesem Turnier. Sein Gegner war Mahyar Mazaheri. Allerdings gab es auch eine große Überraschung. Emre Demirörs holte einen Punkt gegen Luka Xue (DWZ 2060 / ELO 2110).

 

Die 2. Runde am Donnerstag Morgen lieferte die geringste Punkteausbeute des Turniers für unseren Verein. Neben dem nächsten Vereinsduell, wo es ein umkämpftes Remis zwischen Till Komisarek und Nils Nioduschewski gab, hatten es alle unsere Spieler mit deutlich stärkeren Gegnern zu tun. So musste Julian an Brett 7 gegen den späteren Turniersieger CM Vitaliy Garbuz antreten. Und Gheyth Tabshoo bekam es mit dem ehemaligen Unser Fritzer Sebastian Riechenberg zu tun. Auch wenn er gut dagegenhielt reichte es nicht für etwas Zählbares. Im Gegensatz zu Mahyar, der den über 400 DWZ-Punkte stärkeren Dr. Peter Swosdyk schlug. Und auch Emre konnte seine Leistung vom Vortag bestätigen und holte ein Remis gegen Dirk Strauß. Berat Akdag nutzte das gute Wetter für sportliche Aktivitäten. Er setzte die Vormittags-Runde aufgrund eines Fußballturniers aus. Er war erfolgreicher als unsere Leute beim Schach und wurde mit seiner Mannschaft 4. Glückwunsch dazu 😉

 

Nachdem einige Spieler und der Chef-Analysator Martin Müller die Mittagspause für einen Besuch des Sattmachers und der Eisdiele nutzten, ging es am Nachmittag wieder an die Bretter. Zuvor gab es von (unserem neuen Foto-Beauftragten?) Michael Jungbluth, der als Zuschauer am Start war, noch ein Gruppenfoto. Überraschender Weise gab es in der folgenden Runde kein Duell Unser Fritz vs. Unser Fritz, dafür einige Hochs und Tiefs. Julian, Andreas und Gheyth konnten ihre gesetzten Partien gewinnen. Und auch Chris sicherte sich den zweiten Punkt, allerdings nach eigener Aussage sehr unverdient. Seine Gegnerin Johanna Kraus spielte eine starke Partie und stand nach der Eröffnung deutlich besser, übersah aber einen taktischen Gegenschlag, wodurch sie eine Leichtfigur verlor. Schach ist manchmal ein übles Spiel. Das wird sich auch Lukas Suberski gedacht haben, der eine Gewinnstellung gegen seinen, von der Zahl deutlich schwächeren, Gegner Milo Beckmann hergeschenkt hat und keinen Punkt mitnehmen konnte. Dominik Moruzgala erwischte das (Un-)Glück des spielfreien Punkts.

 

Nachdem der Freitag für die Arbeit oder Vorbereitung genutzt wurde, stand abends die nächste Runde und gleichzeitig eine neue Paarung der Überuhr-Vereinsmeisterschaft an. Lukas konnte seinen Mehrbauern im Turmendspiel nicht verwerten und Berat beendete die Partie mit einem schönen Turmopfer-Patt zum endgültigen Remis. Julian konnte Emres Ergebnis gegen Luka Xue an diesem Abend nicht nachmachen und verlor gegen diesen. Andreas Prang hatte mit dem Bezirks-Kollegen Max Lutze vom SV Erkenschwick, der letztlich 5. in der Endtabelle wurde, auch einen harten Brocken vor sich und konnte nichts reißen. Nils zeigte sich vom Ergebnis her solidarisch mit Lukas, auch er verlor heute gegen Milo Beckmann. Für einen Überraschungssieg sorgte in dieser Runde Max van Tiggelen. Er besiegte den klar stärkeren Yazhini Satheesh. Till gewann seine gesetzte Partie und Chris erreichte gegen Collin Goldkuhle zumindest einen Teilerfolg und holte ein Remis. Mit mutigerem Spiel wäre vlt. sogar ein Sieg möglich gewesen.

 

Kuriose Ergebnisse gab es am Samstag morgen in Runde 5. Zunächst einmal natürlich die nächste Vereinspaarung, Nils gegen Berat. Diese konnte Berat früh für sich entscheiden. Und auch Mahyar war unfreiwillig früh fertig. Sein Gegner erschien nicht, kamploser Sieg für ihn. Andreas hat leider verschlafen (sich einen Wecker zu stellen) und schaffte es nicht mehr rechtzeitig zur Runde, kampflose Niederlage für ihn. Julian musste das Turnier leider planmäßig am Vorabend beenden, weil seine Dienste als Spielleiter in der Schachjugend-Ruhrgebiet gefordert waren. Die verbliebenen Paarungen lieferten gute Ergebnisse. Emir Demirörs sicherte sich überraschend seinen ersten Punkt gegen Rudolf Zannoni. Lukas, Dominik und Emre holten den erhofften vollen Punkt und Chris setzte mit dem zweiten Remis in Folge seine Ungeschlagen-Serie fort.

 

Nachdem mal wieder ein Gyros-Teller verdrückt wurde und der kleine Chris sein Pikachu-Eis + Spielzeug bekommen hat, ging es zurück an die Bretter OHNE Vereinspaarung und ohne Nils, der die letzten beiden Runden leider nicht mehr spielen konnte. Diese Runde erinnerte eher an Schnell- als an Normalschach. Denn es waren alle Spieler sehr früh fertig. Andreas und Gheyth holten sich ihre gesetzten Punkte. Emre und Dominik schafften jeweils ein frühes Remis gegen ihre besseren Gegner Olaf Boxberg bzw. Kai Demmich. Alle anderen mussten sich gegen ihre stärkeren Gegner schnell geschlagen geben. So konnte die Zeit vor dem Regen wenigstens noch für kühle Getränke im Garten oder für ein paar Runden Tandem und Würfelspiele in der Gaststätte am Turnierort genutzt werden. Übrigens soll beim Tandem die Rochade wohl kein guter Zug sein, wie wir erfahren haben.

 

Mehr oder weniger ausgeschlafen ging es am Sonntag eine Stunde später für die letzte und für uns erfolgreichste Runde ans Brett. Andreas und Chris holten einen gesetzten Abschlusspunkt. Emre überspielte seinen stärkeren Gegner und holte wie die anderen beiden seinen 4. Punkt. Max und Gheyth waren auch gesetzt und gewannen souverän. Und, wie zu erwarten, stand das letzte Jugend-Duell an. Dieses entschied Till gegen Berat für sich. Lukas erspielte sich mit schwarz noch ein Remis zum Abschluss. Einige Unser Fritzer verabschiedeten sich damit zur verdienten Ruhepause nach Hause. Die andere Hälfte hat sich beim Sattmacher und in der Eisdiele wieder für ein Jahr verabschiedet, bevor wir uns zur Siegerehrung begeben haben, auch wenn wir diesmal leer ausgingen. Turniersieger wurde überraschend CM Vitaliy Garbuz aus Brackel, vor den GMs Oleg Korneev (TSV Schönaich) und Daniel Hausrath (Mülheim). FM Thomas Michalczak (Solingen) wurde 4. vor Max Lutze (Erkenschwick). Erwähnenswert ist, dass die ersten 5 Plätze nur über die Feinwertung entschieden wurden. Alle haben 6 Punkte erspielt. Nachfolgend noch die Ergebnisse und Platzierungen der Endtabelle unserer Spieler:

 

Chris (4 Punkte aus 7 Partien / Platz 50), Andreas (4 aus 6 / 56), Emre (4 aus 7 / 57 und vermutlich ein DWZ / ELO Plus von 114 bzw. 78 Punkten), Gheyth (3 aus 7 / 114), Dominik (2,5 aus 7 bzw. 1,5 aus 6 / 128), Till (2,5 aus 7 / 131), Julian (2 aus 4 / 137), Mahyar (2 aus 7 bzw. 1 aus 6 / 145), Lukas (2 aus 7 / 153), Max (2 aus 7 / 154), Berat (1,5 aus 6 / 158), Emir (1 aus 7 / 165), Nils (0,5 aus 5 / 168).

 

Insgesamt gab es viele schöne und spannende Partien zu spielen und zu beobachten, das Essen und die Spielbedingungen waren wieder optimal, es wurde viel gelacht und neue Kontakte wurden auch geknüpft. Wir freuen uns sehr auf das nächste Jahr, wenn wir uns wieder auf die andere Seite der Ruhr begeben. Nun machen wir uns aber ein paar schachfreie Tage, ehe es am Freitag auf die andere Seite der (holländischen) Grenze geht. Dann steht über Pfingsten unsere Vereinsfahrt an.

 

Und übrigens, wer mitgezählt hat. Till ist mit 1,5 aus 2 ungeschlagen neuer Überruhr-Vereinsmeister. Berat ist zwar mit 1,5 aus 3 punktgleich, aber in der ersten Feinwertung (direkter Vergleich) hinter Till. Dann folgt Julian mit 1 aus 1 auf Platz 3 vor Lukas (0,5 aus 1) und Nils (0,5 aus 2). Hier war die zweite Feinwertung (Punkte im Verhältnis zu Spielen) entscheidend. Mahyar muss sich leider mit dem 6. Platz zufrieden geben, aber er hatte auch den stärksten Gegner. Wenigstens hat er sich im Gegensatz zu den verbleibenden 7 Spielern nicht der Teilnahme verweigert. Hoffen wir mal, dass wir in den nächsten Jahren weiter Spieler für dieses tolle Vereinsturnier gewinnen können 🙂

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