Osterblitzen 2022

Osterblitz mit Voranmeldung und 3G.

Am 15.04.2022 findet unser traditionelles Osterblitzen um 19:00 im Kasinoverein statt. Startgeld 5 Euro, ein Schnitzelgericht Essen à la carte inbegriffen. Bitte bis zum Sonntag, den 10.04. bei Julian anmelden (ab 08.04. bin ich nur noch per Whatsapp erreichbar).

Julian

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Zweite landet Überraschungssieg!

Wir hatten eigentlich keine Chance. Beim Blick auf die DWZ-Zahlen vom Gegner wunderten wir uns, warum Rochade Steele/Kray nicht ein oder zwei Klassen höher spielt. Daher rechneten wir mit einer ordentlichen Klatsche. Aber vielleicht konnte der eine oder andere von uns dabei ja was lernen. Andererseits brauchen wir uns auch nicht kleiner machen als wir sind und der VfL Bochum macht es in der Bundesliga vor, was möglich ist, wenn man mit Leidenschaft dabei ist und sich reinkniet.

Bei unserem Gegner gab es schon eine Panne bei der Anreise. Die Abholung des für Brett 8 vorgesehenen Kollegen ging schief und so hatten wir bereits kampflos einen Punkt auf unserem Konto. Allerdings erschien bei uns Brett 1 nicht und damit starteten wir mit 1:1.

Peter machte schnell remis und auch Rolf wurde bei ausgeglichener Stellung um den 20. Zug herum remis angeboten, was er annahm. Franz hatte ein weiteres Mal die schwarzen Steine und war zwischendurch etwas in der Bredouille, aber nach und nach konnte er seine Partie wieder ausgleichen. Es wird Zeit, dass er endlich mal mit Weiß spielen kann. Dreimal hintereinander, also die komplette bisherige Saison, musste er mit Schwarz vorlieb nehmen.

Meine Partie war ziemlich einseitig. Mir wurden mit Weiß bereits in der Eröffnung einige Tempi geschenkt und ich konnte kampflos das Zentrum besetzen. Mein Gegner unterließ auch noch den Befreiungszug c5 und ich konnte meine Figuren optimal positionieren. Dann schob ich ihn noch mehr zusammen, dass er mit mehreren Leichtfiguren auf die Grundreihe zurückweichen musste. Im Prinzip war es nur eine Frage der Zeit bis der Druck zu groß wurde. Nach meinem 33. Zug gab er nach zähem Kampf auf.

Bei Martins Partie gab es einige Manöver, die ich mit meiner Spielstärke nicht nachvollziehen kann, aber letztendlich konnte keiner von beiden trotz Umgruppierungen Druck ausüben und am Ende hätte ein Endspiel mit gleichfarbigen Läufern, in dem Martin einen Bauern Vorsprung gehabt hätte, entstehen können. Das Remisangebot von Martin war mit einem Angebot zum Damentausch verbunden. Mit den Damen auf dem Brett wäre es vermutlich noch mehr Remis gewesen als ohne und darum einigten sie sich
auch auf Remis. Damit holte Martin erneut gegen einen Gegner im Bereich von 2000 DWZ ein Remis. Hut ab! Deswegen haben wir ihn so weit vorne aufgestellt und es scheint sich als richtig zu erweisen.

Uli konnte mit Schwarz in der Englischen Eröffnung schnell ausgleichen und dann wurde hart gerungen, bis es zu einem Turmendspiel kam, in dem er seinem Kontrahenten einen Mehrbauern überließ, um noch mit seinem König seine zentralen Bauern abdecken zu können. Dann bot er im 34. Zug einen weiteren Bauern an, was seinem Gegner bei genauem Spiel den Sieg
gebracht hätte. Dieser machte aber vom 35. bis zum 40. Zug eine Reihe schwacher Züge, womöglich in Zeitnot und/oder mit einem zweifelhaften Plan. Jedenfalls schaffte Uli es, ins gegnerische Lager einzudringen. Der weiße König war nämlich zur entgegengesetzten Rand geeilt, um seinen Freibauern zu decken. Von da an spielte Uli mit traumwandlerischer Sicherheit. Das war ungefähr der Zeitpunkt als meine Partie beendet war und ich war fasziniert, wie er das Endspiel noch drehen konnte. Er holte sich nämlich nicht nur den Bauern zurück, sondern bildete selbst einen Freibauern und brachte ihn auch noch durch.

Damit war die Sensation perfekt. Franz spielte zwar immer noch, weil sein Gegner sich trotz mehrerer Angebote nicht mit Remis abfinden wollte. Letztendlich war aus der Stellung aber nicht mehr herauszuholen. Aber auch ohne diesen halben Punkt hatten wir schon gewonnen. Am Ende stand es 5:3 für uns und wir fragten uns, ob denn schon Weihnachten wäre 🙂

Danke an Marco und Rolf fürs Einspringen – auf Euch kann man sich verlassen!

Dieser Sieg sei Günter und Heiko gewidmet!

Gruß,
Rainer

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Zweite verliert Saisonauftakt

Leider ist der Auftakt in die neue Schachsaison für die zweite Mannschaft misslungen. Am Ende hieß es 2:6 und wir konnten kein einziges Brett gewinnen. Beim letzten Aufeinandertreffen mit der SG Höntrop 1 hatten wir allerdings noch einen halben Punkt weniger. Dieser Gegner ist vermutlich aber auch gar nicht unser Maßstab.

Wir mussten auf Luca und Günter verzichten und dafür konnte ich dankenswerterweise unseren Neuzugang Marco verpflichten.

Br. Rangnr. SV Unser Fritz 2 Rangnr. SG Höntrop 1 2:6
1 10 Pohl, Martin 1 Oberbarnscheidt, Ludger ½:½
2 11 Deflieze, Ulrich 2 Peters, Michael 0:1
3 12 Weiss, Ernst 3 Rostek, Jörg ½:½
4 13 Dlouhy, Peter 4 Jedner, Volker 0:1
5 14 Wolf, Franz 6 Koch, Burkhard 0:1
6 16 Buchhop, Rainer 7 Tolksdorf, Jürgen ½:½
7 2001 Buchhop, Stefan 8 Remshagen, Peter ½:½
8 28 Pannenborg, Marco 9 Hoffmann, Klaus 0:1

Tabellen, Spielplan, Aufstellungen und Vieles mehr: https://nrw.svw.info/ergebn

Als erstes beendeten Ernst, Stefan und Marco ihre Partien. Ernst ist eh immer schwer zu knacken und auch diesmal steuerte er mit Schwarz in ein solides Remis. Stefan (ebenfalls mit schwarz) konnte in der Eröffnung schnell ausgleichen, fand aber keine gelungene Fortsetzung (15. Sb6 ?!) und so dominierten die beiden Läufer seines Gegners das Brett. Trotzdem ließ sich dieser auf ein Remisangebot ein. Marco war vermutlich zu ambitioniert und stürmte mit dem f-Bauern vor, ohne vorher rochiert zu haben. Zudem war die d-Linie schon halb offen und sein Gegner konnte das Zentrum mit Figuren besetzen. Letztendlich blieb nur noch die lange Rochade, aber durch weitere Linienöffnung und der gegnerischen Dominanz im Zentrum musste er bald aufgeben.

Damit lagen wir zwischenzeitlich 1:2 hinten. Peter spielte seine Lieblingseröffnung und er war ja schon letzte Saison unser bester Scorer. An meinem Brett sah es auch gut für uns aus. Ich hatte Raumvorteil und meine Figuren standen aktiv. Uli und Martin hielten ihre Partien ausgeglichen. Es war noch alles möglich! Leider verlor dann aber Franz mit Schwarz, weil er eine für eine offene Partie unangebrachte Überführung seines Springers nach g7 vornahm, was einerseits Tempi kostete und andererseits das Zentrum vernachlässigte. Zudem harmonierten seine Figuren nicht und sein Kontrahent konnte eine Abtauschaktion durchführen, die zu Figurengewinn und deutlichem Stellungsvorteil mit absehbarem Matt führte.

Überraschenderweise kippte dann auch Peters Partie nachdem er die Züge in der falschen Reihenfolge durchführte. Seine Bauern waren auf dem Königsflügel vorgeprescht und er versuchte sich dort weiter durchzuspielen, aber sein Gegner schlug nicht zurück und tauschte zu seinem Vorteil zunächst Zentrumsfiguren ab und nahm dann erst den h-Bauern zurück. Das schien Peter aus dem Rhythmus gebracht zu haben, denn er lief noch in eine Springergabel, die ihn die Qualität kostete. Anschließend war die Partie nicht mehr zu retten. Neuer Zwischenstand: 1:4.

Uli opferte die Qualität für zwei verbundene Freibauern und sein Gegenüber konnte diese nur stoppen, indem er die Qualität wieder zurückgab. Leider sprach die entstehende Konstellation gegen Uli. Sein König war im Turmendspiel abgeschnitten und deshalb blieb von der ursprünglichen 2:2-Bauernkonstellation ein Randbauer für seinen Gegner übrig. Der König konnte auch dort nicht zu Hilfe eilen und so ging auch diese Partie nach 89 Zügen verloren.

Zuvor einigte sich Martin trotz Vorteilen im Endspiel, aber mit nur noch wenig Zeit auf der Uhr auf Remis. Immerhin hatte sein Gegner knapp 2000 DWZ-Punkte vorzuweisen. Trotz etwas passiver Spielweise ist für ihn damit der Start in die Saison gelungen.

Auch meine Partie endete unentschieden und der Spielverlauf sah ungefähr so: Nach kurzem Abtasten ein Spiel auf ein Tor und zwischendurch eine Riesenchance für mich (24. Db6! statt 24. Dc4?!), aber vergeben. Trotzdem immer aufpassen, denn es lagen bei gegensätzlichen Rochaden und taktischen Möglichkeiten immer gefährliche Konter in der Luft. Die Konter konnte ich unterbinden bzw. wurden nicht ausgespielt, die Überlegenheit ebbte aber langsam ab. Dann überraschende Balleroberung (Qualitätsgewinn durch Springergabel), aber weiter 0:0. Mit Turm und Bauer gegen Springer in der Nachspielzeit dann Elfmeter für mich. Anlauf… und…. weit daneben! 🙁

Dabei war es total simpel: Turm opfern, dafür geht der Bauer unaufhaltsam zur Dame und das Endspiel gegen einen Springer ist locker gewonnen (keine drohenden Gabeln). Aber so ist meine überstandene geglaubte Gewinnallergie wieder ausgebrochen. Vielleicht gab es auch Kreuzreaktionen mit dem Coronavirus, die sich möglicherweise auf das Gehirn auswirken. Die Experten sind ratlos und ermitteln noch. Wenn bis in knapp 4 Wochen noch keine Ergebnisse vorliegen, dann schalten Sie auch nach dem nächsten Mannschaftskampf wieder ein, wenn es erneut heißt „Pleiten, Pech und Pannen“! Aber vielleicht auch: „Mach ihn! Mach ihn! Er macht ihn!“.

Rainer Buchhop

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