Nach der Saison ist vor der Saison

In einem Rückblick auf die nun abgeschlossene Saison zeigt sich vor allem eines. Das Ergebnis, das eine Mannschaft erzielt, ist mehr als die Summe der Einzelergebnisse (obwohl jeder Punkt zählt, wie am letzten Kampf der 1. Mannschaft nochmal deutlich wurde). Die zweite Mannschaft lag trotz hoher durchschnittlicher DWZ in ihrer Klasse schon vor dem letzten Spieltag als Absteiger auf dem letzten Platz. Um für die kommende Saison die Moral wieder herzustellen wird sich der Spielausschuss bald zusammensetzen. Der Sprung aus der Verbandbezirksliga in die 1. Kreisliga ist sehr groß und der Aufstieg gestaltet sich oft schwieriger, als die Klasse zu halten.
Erfreulich ist es daher, dass die dritte Mannschaft nach ihrem Aufstieg in der Verbandsbezirksliga nun dort bleiben darf. Unter der tadellosen Arbeit von Captain Rainer haben sie den Titel der zweiten Mannschaft errungen. Ein weiteres Lob geht an die vierte Mannschaft, die in die 1. Kreisliga aufsteigt, so dass sie dort nach einer makellosen Saison auf die ehemalige zweite Mannschaft treffen wird.
Wie viele Bretter, Runden und Spielzeiten in der Kreisliga gespielt werden und ob die Gruppen verbandsweit zusammengestellt werden entscheiden bald die Ausschreibungen der Bezirke und Verbände. Am 14.06. berät unser Verein zunächst über die Anzahl der aufzustellenden Mannschaften 2019/2020. Im Juli folgen die Diskussionen um die internen Aufstellungen. Große Änderungen sind nicht geplant. Voraussichtlich spielt die neue 3. Mannschaft nur an sechs Brettern und entspannt so Ersatzprobleme. Die abgestiegene 5. Mannschaft wird eventuell mit der 6. Mannschaft zusammengeschlossen.
Zum Abschluss geht mein Dank an die Mannschaftsführer, deren positives Schaffen auf den Spielbetrieb nicht in goldenen Schachfiguren aufzuwiegen ist. Ihr Engagement hält die Mannschaften zusammen und ich hoffe auch in der kommenden Saison für alle Mannschaften jemand adäquates zu finden. Ebenso seien die Spieler erwähnt, die im Gegenzug ihr schachlichstes geben und durch ihr zuverlässiges Mitwirken Schach im Mannschaftsbetrieb ermöglichen. Diese Form des Schachsportes macht das Spiel zu etwas sehr Speziellen, so dass alle Spielern Lust auf mehr bekommen und mit entsprechender Teilnahme gerne die einhergehenden Verpflichtungen wahrnehmen.
Wie im Vorjahr sind wieder alle gebeten, mit ihren Änderungswünschen auf den Spielausschuss (Julian, Jan K., Martin P., Martin M.) zu zukommen. Die Zwischenergebnisse bis zur endgültigen Aufstellung der Mannschaften werden im internen Bereich veröffentlicht. Empfehlenswert ist ein Besuch des Vereinsabend im Juli.

Gruß,
Julian

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Saisonabschluss vermasselt

Dritte verliert am 19.05.2019 mit 3:5 bei SV Wattenscheid 4

Eigentlich ging es um nichts mehr – beide Mannschaften konnten im letzten Saisonspiel weder absteigen noch hatten sie irgendwas mit dem Aufstieg zu tun. Dafür verlief der Mannschaftskampf aber recht dramatisch und spannend.

Günter, der als einziger von uns in sämtlichen Saisonspielen (3) ungeschlagen blieb und sich damit um über 100 DWZ-Punkte verbesserte, brachte uns schnell in Führung, indem er seinem Gegner eine Leichtfigur abluchste. Heiko spielte  mit Weiß gegen die Königsindische Verteidigung seines Gegenübers eine Fianchettovariante, bei der es zunächst ausgeglichen aussah. Allerdings ließ sein Gegner kurz später eine Figur stehen und wir lagen mit zwei Punkten in Führung. Ernst versuchte gegen das Mittelgambit seines Gegners ohne den Läuferzug nach b4 auszukommen, machte aber nicht den Fehler kurz zu rochieren und hielt mit Schwarz und viel Erfahrung remis. Franz hatte sich etwas verhaspelt und musste schon vor dem 10. Zug lange überlegen, wie er noch einigermaßen aus der Lage heraus kam. Trotz unharmonischer Aufstellung konnte er sich aber nach und nach konsolidieren, so dass auch an seinem Brett ein Remis zu Buche stand.

Damit sah es recht gut für uns aus, denn Gerd entschied sich gegen die Sizilianische Verteidigung seines Kontrahenten mit f4 vorzupreschen und dieser Bauer schlug sich bis nach h7 durch, wo der gegnerische König ihn als Schutzschild missbrauchte. Allerdings sah er, Gerd, dann einen Mattangriff, der nicht genügend vorbereitet war oder in dem er einen Zug vor dem anderen machte. Jedenfalls ging die Sache in die Hose und sein Gegner konnte das Spiel trotz Zeitnot wenden. Zuvor spielte Luca unnötig riskant. Statt in Ruhe die gegnerischen Bauern zu stoppen und anschließend mit weiteren taktischen Drohungen einen eigenen Freibauern in Bewegung zu setzen, nahm er den c-Bauern heraus und ermöglichte dadurch aber, dass der gegnerische e-Bauer zum Umwandlungsfeld durchlief und so die Partie entschied. Stefan hatte seine beiden Läufer in der d-Linie platziert, aber nicht ausreichend überdeckt, was sein Gegner ausnutzte und einen der beiden abgriff. Trotz verzweifelter Versuche, diesen materiellen Rückstand noch auszugleichen, ging die Partie verloren.

Herbert stand bequem und er hatte mehr als eine Stunde mehr auf der Uhr – sein Gegenüber war massiv in Zeitnot. Trotzdem kam dieser durch eine Unachtsamkeit in Vorteil, den er nicht mehr aus der Hand gab. So wandelte sich der Zweipunktevorsprung noch in einen Zweipunkterückstand um.

Aber es kam ja nicht mehr darauf, das Ergebnis war unrelevant und es gab viele interessante Partien. Wir schließen die Saison als Drittletzter ab, haben aber das Gefühl, dass mehr drin gewesen wäre.

Schönen Schachsommer

Rainer

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Dritte sichert Klassenerhalt

Dritte gewinnt am 07.04.2019 mit 4,5:3,5 gegen SV Horst Emscher 3

Trotz aller Widrigkeiten holten wir letzten Sonntag gegen Horst-Emscher 3 die restlichen für den Klassenerhalt nötigen Punkte. Herausheben muss ich unsere ersten fünf Bretter, auf die Verlass ist, wenn es darauf ankommt. Sie holten alle Punkte für den Gewinn, vier Siege und ein Remis. Dabei ging es wie schon gegen die 4. Mannschaft von Horst-Emscher denkbar ungünstig los, weil Herbert nicht erschien. Bislang weiß ich nicht warum. Aus den letzten beiden Mannschaftskämpften brauchten wir unbedingt noch den einen oder anderen Punkt, um die Klasse zu sichern. Der erste Vergleich hatte gerade erst begonnen und wir lagen schon mit einem Punkt hinten. Dann ging das nächste Spiel verloren, weil Matteo seine Figuren nicht ausreichend überdeckt hatte. Sein Gegner sah das und tauschte so ab, dass Matteo einen Turm und damit die Partie verlor.

Doch dann spielte Ernst seine Souveränität und Erfahrung aus. Sein Gegenspieler spielte auf Angriff, doch Ernst hatte alles unter Kontrolle und ließ ihn auflaufen. Bei Uli war es umgekehrt wie bei Matteo. Er konnte einen Turm gewinnen. Sein Gegner wähnte die schlagende Figur als gefesselt, was sie aber im entscheidenden Moment nicht mehr war. Bei Gerd gegen unser passives Mitglied Michael Ponto wurde viel Material getauscht und am Ende waren viele Bauern übrig, aber keiner hatte entscheidenden Vorteil, so dass diese Partie remis endete. Zwischendurch gewann Heiko mit Schwarz.

Damit stand es 3,5:2,5 für uns. Franz und ich spielten noch, was bei letzterem allerdings meist nichts Erfolgsversprechendes bedeutet. Ich hatte mit Schwarz eine interessante königsindische Partie. Plötzlich sah ich eine Gewinnvariante. Mit lancelotischen Elan legte ich los. Die Idee war, vorübergehend einen Springer zu opfern, um anschließend forciert die gegnerische Dame zu gewinnen oder deutlich in Vorteil zu gelangen. Wie Ihr wahrscheinlich schon vermutet, ging alles gründlich schief. Mitten in der Kombination tauchte plötzlich in der starken Läuferdiagonalen ein gegnerischer Bauer auf, der das gesamte Gerüst zum Zusammensturz brachte. Allerdings nur durch Frust über die misslungene Attacke (psychologischer Effekt). Wie Ernst schnell gemerkt hatte, hätte ich trotzdem noch viel Material tauschen können und dann wäre ein Remis der realistische Ausgang gewesen. So wurde aus dem lancelotischem Elan ein klägliches  auspendeln. Da war nichts mehr, was mich nochmal hätte anstoßen können. Die geopferte Figur war verloren und ich musste durch einen Rechenfehler erneut eine frustrierende Niederlage einstecken. Aber es gab ja noch den Franz, der mit Vorteil ins Endspiel ging und dieses auch gewann! Damit hatten wir 4,5 Punkte und den Sieg geholt.

Die beiden Tabellenletzten verloren beide, so dass wir nun uneinholbar vor ihnen stehen und in der letzten Runde nicht mehr auf die Abstiegsränge abrutschen können.

Jungs, ich bin Stolz auf Euch, macht weiter so in der nächsten Saison!

Wir haben die schmerzhafte Niederlage gegen Horst-Emscher 4 aus der 3. Runde weggesteckt und nun gegen die dritte Mannschaft zurückgeschlagen nach dem Motto „Wer nie verliert, hat den Sieg nicht verdient.“ So heißt ein Lied von Udo Jürgens, das ich zufällig bei der Suche nach speziellen Songs für die goldene Hochzeit meiner Schwiegereltern entdeckt habe, aber prinzipiell nicht mein Musikgeschmack ist. Aber das interessiert jetzt wohl überhaupt niemanden und daher noch der Hinweis auf den Saisonabschluss:

Am 19. Mai haben wir unser letztes Saisonspiel gegen SV Wattenscheid 4, das im Wattenscheider Bildungszentrum (1. Etage rechts), Westenfelder Str. 56, 44866 Bochum-Wattenscheid stattfindet. Das ist deren Ausweichquartier. Ein Sieg zum Schluss würde die Saison abrunden.

Gruß,

Rainer

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