Jugendschnellschachturnier in Oberhausen

Letzten Sonntag (26.05.) war unsere Jugendabteilung in Oberhausen zu Gast. Es stand das 4. Oberhausener Jugendopen auf dem Plan. Insgesamt nahmen 92 junge Schachspieler(-innen) in den Altersklassen U8 – U18 teil, womit ein neuer Rekord aufgestellt wurde. Von uns waren Aaron Eichholz, Sebastian und Maximilian Riechenberg, Nick Heckmann, Erik Lindstädt und Pablo D`Alonzo am Start. Nach einigen Startschwierigkeiten, weil die Technik nicht so ganz mitmachen wollte, startete das Turnier mit einiger Verzögerung, was den weiteren Verlauf des Turniers allerdings nicht störte. Unser jüngstes Vereinsmitglied Aaron trat in der U8 an und verkaufte sich sehr gut. Obwohl er immer noch sehr schnell spielt und dadurch noch einige „vermeidbare“ Fehler macht, hat er schon deutliche Fortschritte in den vergangenen Wochen gemacht. So kam er neben einem spielfreien auch auf 2 selbst erkämpfte Punkte. Auch die zwischenzeitlichen drei Niederlagen am Stück ließen keinen Frust bei ihm aufkommen und er landete somit auf Platz 17 von 20. Dabei ist ihm der Spaß am Schach spielen auch jeder Zeit anzusehen gewesen. In der U10 legte Sebastian eine (fast) perfekte erste Turnierhälfte hin. Er blieb mit 3,5/4 ungeschlagen und holte sogar einen Sieg gegen die Nr. 1 der Teilnehmerliste. Zum Ende hin verließ in jedoch ein wenig die Konzentration und er holte „nur“ noch einen Punkt. Vor allem in der letzten Runde merkte man ihm seine Nervosität, dass es um die Podiumsplätze ging, an. Hier übersah er leider in besserer Stellung ein Matt und musste seinem Gegner gratulieren. Auch wenn er über seinen 5. Platz etwas enttäuscht war, spielte auch er ein gutes Turnier und die Abgeklärtheit wird im Laufe der Zeit von selbst kommen, wenn er weiterhin so viel Spielpraxis sammelt. Jedoch gibt es auch einen unschönen Vorfall in der U10 zu berichten. Die an 1 gesetzte Spielerin verließ das Turnier nach einem Streitfall in der 5. Runde. Dies zeigt leider wieder, dass nicht bei jedem der Spaß, sondern Ehrgeiz und Siegeswille an 1. Stelle stehen. Zum Glück ist es jedoch bei den meisten Jugendlichen, wie auch bei uns, nicht der Fall. Erfreulicher ging es dafür wieder in der U12 zur Sache. Maxi schaffte es mit nur einer Niederlage (und 2 Remis) auf 5 Punkte aus den 7 Runden. Somit konnte er auch den Pokal für den 3. Platz, aufgrund der schlechteren Buchholzwertung zum punktgleichen 2., mit nach Hause nehmen, was bei Startplatz 8 und einem relativ starken Teilnehmerfeld nicht unbedingt zu erwarten war. In der U14 legte Nick einen unglücklichen Start hin. Nach einer Auftaktniederlage und einem spielfreien Punkt in der 2. Runde, bekam er es in den darauffolgenden Partien wieder mit stärkeren Gegnern zu tun. Er zeigte jedoch in all seinen Partien vollen Einsatz und kämpfte mit einer Mischung aus Spaß und Hoffnung immer recht lange. Gegen Ende blühte er dann noch einmal auf und sicherte sich 2 Punkte hintereinander, ehe er am Schluss seinen 3. Punkt verpasste.  Nur aufgrund der Buchholzwertung verpasste er einen Top-10-Platz. In der U16 waren Erik und Pablo von uns vertreten. Dabei spielte die U16 und U18 aufgrund der geringeren Teilnehmerzahlen zusammen. Pablo fand recht gut ins Turnier. Nachdem er in der 1. Runde noch an einem der oberen Bretter ran musste und dementsprechend deutlich verloren hat, konnte er in der 2. Runde schon seinen ersten Punkt einfahren. Allerdings kam dann eine Niederlagenserie auf ihn zu. Er verlor 3 Spiele hintereinander, ehe er nochmal gewinnen konnte. Im letzten Spiel konnte er nichts zählbares mehr mitnehmen, weshalb er auf 2 Punkte und Platz 14 in der Endtabelle kam. Erik machte es etwas besser. Er verfehlte Platz 3 nur sehr knapp. Her musste die Buchholz-Wertung sogar über die Plätze 3 – 6 (alle 4 Spieler mit jeweils 4 Punkten!!) entscheiden. Erik musste 2 Spielern den Vortritt lassen und reihte sich dementsprechend auf Platz 5 in der U16 (Platz 8 insgesamt ein). Kurios dabei ist, dass er exakt jede 2. Runde gewonnen hat. Er gewanns seine 4 Spiele mit den schwarzen Steinen, wobei er mit weiß nicht punkten konnte.

Eine schöne Geste vom Ausrichter SW Oberhausen gab es am Ende auch noch. So wurden erst einige höherwertige Preise (Schachbücher, Freikarten für Schwimmbäder oder ein Heimspiel von Rot-Weiß Oberhausen) verlost, ehe bei der eigentlichen Siegerehrung auch noch für alle anderen Teilnehmer kleine Preise zu Verfügung gestellt wurden. Auch war während des gesamten Turniers für ausreichend und sehr günstig Verpflegung gesorgt. Gerne sind wir auch im nächsten Jahr wieder dabei, um mit einer Mischung aus Ehrgeiz und vor allem Spaß, Schach zu spielen.

Chris

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Nach der Saison ist vor der Saison

In einem Rückblick auf die nun abgeschlossene Saison zeigt sich vor allem eines. Das Ergebnis, das eine Mannschaft erzielt, ist mehr als die Summe der Einzelergebnisse (obwohl jeder Punkt zählt, wie am letzten Kampf der 1. Mannschaft nochmal deutlich wurde). Die zweite Mannschaft lag trotz hoher durchschnittlicher DWZ in ihrer Klasse schon vor dem letzten Spieltag als Absteiger auf dem letzten Platz. Um für die kommende Saison die Moral wieder herzustellen wird sich der Spielausschuss bald zusammensetzen. Der Sprung aus der Verbandbezirksliga in die 1. Kreisliga ist sehr groß und der Aufstieg gestaltet sich oft schwieriger, als die Klasse zu halten.
Erfreulich ist es daher, dass die dritte Mannschaft nach ihrem Aufstieg in der Verbandsbezirksliga nun dort bleiben darf. Unter der tadellosen Arbeit von Captain Rainer haben sie den Titel der zweiten Mannschaft errungen. Ein weiteres Lob geht an die vierte Mannschaft, die in die 1. Kreisliga aufsteigt, so dass sie dort nach einer makellosen Saison auf die ehemalige zweite Mannschaft treffen wird.
Wie viele Bretter, Runden und Spielzeiten in der Kreisliga gespielt werden und ob die Gruppen verbandsweit zusammengestellt werden entscheiden bald die Ausschreibungen der Bezirke und Verbände. Am 14.06. berät unser Verein zunächst über die Anzahl der aufzustellenden Mannschaften 2019/2020. Im Juli folgen die Diskussionen um die internen Aufstellungen. Große Änderungen sind nicht geplant. Voraussichtlich spielt die neue 3. Mannschaft nur an sechs Brettern und entspannt so Ersatzprobleme. Die abgestiegene 5. Mannschaft wird eventuell mit der 6. Mannschaft zusammengeschlossen.
Zum Abschluss geht mein Dank an die Mannschaftsführer, deren positives Schaffen auf den Spielbetrieb nicht in goldenen Schachfiguren aufzuwiegen ist. Ihr Engagement hält die Mannschaften zusammen und ich hoffe auch in der kommenden Saison für alle Mannschaften jemand adäquates zu finden. Ebenso seien die Spieler erwähnt, die im Gegenzug ihr schachlichstes geben und durch ihr zuverlässiges Mitwirken Schach im Mannschaftsbetrieb ermöglichen. Diese Form des Schachsportes macht das Spiel zu etwas sehr Speziellen, so dass alle Spielern Lust auf mehr bekommen und mit entsprechender Teilnahme gerne die einhergehenden Verpflichtungen wahrnehmen.
Wie im Vorjahr sind wieder alle gebeten, mit ihren Änderungswünschen auf den Spielausschuss (Julian, Jan K., Martin P., Martin M.) zu zukommen. Die Zwischenergebnisse bis zur endgültigen Aufstellung der Mannschaften werden im internen Bereich veröffentlicht. Empfehlenswert ist ein Besuch des Vereinsabend im Juli.

Gruß,
Julian

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Saisonabschluss vermasselt

Dritte verliert am 19.05.2019 mit 3:5 bei SV Wattenscheid 4

Eigentlich ging es um nichts mehr – beide Mannschaften konnten im letzten Saisonspiel weder absteigen noch hatten sie irgendwas mit dem Aufstieg zu tun. Dafür verlief der Mannschaftskampf aber recht dramatisch und spannend.

Günter, der als einziger von uns in sämtlichen Saisonspielen (3) ungeschlagen blieb und sich damit um über 100 DWZ-Punkte verbesserte, brachte uns schnell in Führung, indem er seinem Gegner eine Leichtfigur abluchste. Heiko spielte  mit Weiß gegen die Königsindische Verteidigung seines Gegenübers eine Fianchettovariante, bei der es zunächst ausgeglichen aussah. Allerdings ließ sein Gegner kurz später eine Figur stehen und wir lagen mit zwei Punkten in Führung. Ernst versuchte gegen das Mittelgambit seines Gegners ohne den Läuferzug nach b4 auszukommen, machte aber nicht den Fehler kurz zu rochieren und hielt mit Schwarz und viel Erfahrung remis. Franz hatte sich etwas verhaspelt und musste schon vor dem 10. Zug lange überlegen, wie er noch einigermaßen aus der Lage heraus kam. Trotz unharmonischer Aufstellung konnte er sich aber nach und nach konsolidieren, so dass auch an seinem Brett ein Remis zu Buche stand.

Damit sah es recht gut für uns aus, denn Gerd entschied sich gegen die Sizilianische Verteidigung seines Kontrahenten mit f4 vorzupreschen und dieser Bauer schlug sich bis nach h7 durch, wo der gegnerische König ihn als Schutzschild missbrauchte. Allerdings sah er, Gerd, dann einen Mattangriff, der nicht genügend vorbereitet war oder in dem er einen Zug vor dem anderen machte. Jedenfalls ging die Sache in die Hose und sein Gegner konnte das Spiel trotz Zeitnot wenden. Zuvor spielte Luca unnötig riskant. Statt in Ruhe die gegnerischen Bauern zu stoppen und anschließend mit weiteren taktischen Drohungen einen eigenen Freibauern in Bewegung zu setzen, nahm er den c-Bauern heraus und ermöglichte dadurch aber, dass der gegnerische e-Bauer zum Umwandlungsfeld durchlief und so die Partie entschied. Stefan hatte seine beiden Läufer in der d-Linie platziert, aber nicht ausreichend überdeckt, was sein Gegner ausnutzte und einen der beiden abgriff. Trotz verzweifelter Versuche, diesen materiellen Rückstand noch auszugleichen, ging die Partie verloren.

Herbert stand bequem und er hatte mehr als eine Stunde mehr auf der Uhr – sein Gegenüber war massiv in Zeitnot. Trotzdem kam dieser durch eine Unachtsamkeit in Vorteil, den er nicht mehr aus der Hand gab. So wandelte sich der Zweipunktevorsprung noch in einen Zweipunkterückstand um.

Aber es kam ja nicht mehr darauf, das Ergebnis war unrelevant und es gab viele interessante Partien. Wir schließen die Saison als Drittletzter ab, haben aber das Gefühl, dass mehr drin gewesen wäre.

Schönen Schachsommer

Rainer

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