Osterblitzen oder warum man uns die Tradition nicht gönnt?

Pohl_Mt_17.12.2010_webUnser Vereinsmitglied Martin Pohl hat sich zu unserem ausgefallenen Ostereier-Blitzen (siehe gesonderten Bericht) einige Gedanken gemacht und wie folgt zusammengefasst:
„Hallo ihr Lieben. Gestern war es mal wieder soweit und wie jedes Jahr seit Vereinsbestehen trafen wir uns zu unserem traditionellen Osterblitzen. Alle waren guter Dinge und freuten sich auf das beliebteste interne Turnier unseres Vereins, was sich auch an der Anzahl der Anwesenden wiederspiegelte. Nachdem wir im Vorfeld noch unsere Ehrungen durchgeführt haben loste Werner die erste Runde aus und alles nahm seinen gewohnten Gang.
Wirklich alles?
Nein, kaum saßen wir an den Brettern und hatten die ersten 3 Züge gemacht, erschienen zwei Herren vom Ordnungsamt auf die Bildfläche und beendeten das Turnier! Völlig perplex standen wir nun da und konnten die ganze Situation erst einmal nicht wirklich begreifen. Bei dem Gespräch mit den beiden Herren stellte sich dann heraus, dass ihre Anwesenheit nicht von ungefähr kam, sondern sie einen Hinweis aus dritter Hand bekommen hatten. Ja, es stellte sich sogar heraus, dass dieser Tipp aus den Reihen eines – so wie wir annahmen – befreundeten Vereins kam. Irgendein für uns nicht nachvollziehbarer Umstand hat vermutlich einen schwergewichtigen Meinungsbildner des Vereins dazu bewogen, dem Ordnungsamt einen sachdienlichen Hinweis zu geben, welches dem selbstverständlich nachgegangen ist. Ich kann hier nur sagen, sollte diese, sich Schritt für Schritt konkretisierende Befürchtung, letztendlich Gewissheit werden, dann sind die Mitglieder dieses Vereins nicht zu beneiden!
Außerdem kamen mir noch einige andere Gedanken. Wenn ich z.B. dabei bin, falsch zu parken, und eine Ordnungskraft des Amtes zugegen ist, macht diese mich im Normalfall darauf aufmerksam und wartet nicht, bis ich geparkt habe um mir anschließend ein Knöllchen zu geben! Gestern war es aber anders! Die beiden „Ordnungshüter“ waren schon lange vor unserem Turnier anwesend und haben unser Treiben beobachtet und uns nicht im Vorfeld darauf aufmerksam gemacht, dass wir dabei sind eine Ordnungswidrigkeit zu begehen! Dieses bestärkt mich in der These, das es geplant und gewollt war und ihre Anweisungen wohl auch eindeutig waren! Eigentlich schade, aber es konnten die beiden Mitarbeiter des Ordnungsamtes, einem höheren Amtsträger unserer Stadt, wohl nicht widerstehen? Wäre für uns zumindest preisgünstiger gewesen!
Und in welchem Mikrokosmos leben wir denn überhaupt, wenn es zum guten Ton gehört, die Bürger unserer Stadt anzuschwärzen?
Ein weiterer Gedanke, der mir kam – wie geldgeil ist unsere Stadt eigentlich? In Oberhausen wird ein Open mit über 200 Teilnehmern gespielt und gestern sogar doppelrundig! Genauso in Karlsruhe: Über 900 Teilnehmer und auch hier Doppelrunde am Karfreitag! Die Liste ist lang und ließe sich hier unendlich weiterführen….
Wer das Gesetz kennt weiss auch, dass andere Dinge verboten sind, wie Dinge die laut sind und somit die Gottesdienste stören könnten, wie z.B. laute Musik, laute Filme usw. … Aber ein Film z.B. wie „Badman vs Superman“ erhält scheinbar eine Freigabe zur Aufführung an diesem stillen Feiertag vom Kultusminister. Dagegen muss ein kleiner Schachverein mit einer Veranstaltung, die niemanden stört oder belästigt bluten!
Wie falsch ist unsere Welt nur geworden?
Ich könnte jetzt noch Stundenlang meinen Frust hier niederschreiben, möchte Euch aber auch nicht überstrapazieren oder gar langweilen…
Bleibt mir nur noch Euch schöne Osterfeiertage zu wünschen und Euch zu bitten, sich eigene Gedanken zu machen, wie man mit solchen Leuten umgehen soll…
Mit schachlichen Grüßen“

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67 Antworten zu Osterblitzen oder warum man uns die Tradition nicht gönnt?

  1. Pingback: Osterblitzen hier und dort, oder dort doch nicht | Schach in Mülheim - Blog des SC Mülheim 08/25

  2. Michael sagt:

    Lieber, lieber Nicolaus, Du hast oft genug bei uns im Verein Schach gespiel. Warst immer herzlich willkommen. Aber Du selber provozierst ja ( Was kümmert mich Eure Traurigkeit ) und möchtest Dich jetzt von uns distanzieren. Ich kann es jetzt leider nicht mehr mit genauer Wahrscheinlichkeit sagen, aber ich meine das Du selber auch mal bei uns am Karfreitag mitgeblitzt hast. Aber egal. Ich bin von Deinen Kommentaren enttäuscht. Trotzdem liebe Grüße von Michael.

  3. Rüdiger Steinke sagt:

    Man kann dem falschen Handeln des Bürgermeisters,
    auch etwas positives abgewinnen.
    Der Schachverein Unser Fritz Wanne-Eickel
    ist jetzt in ganz Deutschland bekannt.

  4. Neutraler Beobachter sagt:

    Hallo,
    als neutraler Beobachter, der räumlich ziemlich weit entfernt ist von der Herner Schachszene, möchte ich auch mal meinen Senf dazu abgeben. Besagte Schachszene fiel mir vor einigen Jahren positiv auf durch die (damals) sehr informative Webseite von Herne-Sodingen (Webmaster F.Jittenmeier). Besagter Herr ist mir persönlich nicht bekannt. Aber nach seinem Weggang finde ich besagte Webseite schon lange nicht mehr lesenswert (höflich formuliert). Von Schachspielern anderer Vereine, die sich häufig im Web informieren, habe ich ähnliche Statements gehört.
    Zu Ostern: m. E. sind weder die Kirche, noch die Gesetze, noch das Ordnungsamt „schuld“. Die Beamten machen Ihren Job und für die Sonderregelungen an Karfreitag hat sich kürzlich in einer Umfrage eine Bevölkerungsmehrheit ausgesprochen.
    Nachhaken sollte Ihr stattdessen mal bei diesem angeblich „befreundeten Verein“. Dort sind in den letzten Jahren ja wohl einige verdiente Mitglieder auf ziemlich üble Art und Weise vergrault worden. Und wenn die gleiche Clique nun auch für diese Denunzierung verantwortlich ist, dann solltet Ihr das mal publik machen und die wahren Schuldigen benennen. Das sind aus meiner Sicht (das Gegenteil von einem Insider) weder Kirche noch Beamte, sondern die Denunzianten aus diesem Möchtegerne-Großverein!
    Gruß
    Bernd Schramm

  5. Nikolaus von Blumenthal sagt:

    die eigentlich recht spannende Diskussion um das Karfreitagsgeläut wird leider entehrt durch Vokabularismen wie Judas, Pharisäer, Fettleibiger…Ich kann mich damit nicht identifizieren und möchte auch nicht damit in Zusammenhang gebracht werden. Daher erkläre ich hiermit meinen Austritt aus der Passiven Mitgliedschaft im Schachverein Unser Fritz mit sofortiger Wirkung!

    • Peter Dlouhy sagt:

      Die Begriffe wie “ Judas & Pharisäer “ , im Zusammenhang mit Karfreitag, finde Ich sehr treffend !!!

    • admin sagt:

      Hallo Nico! Deinen Rücktritt finde ich ein wenig überzogen. Werner Fischer beispielsweise hat sich von den verbalen Äußerungen einiger Kommentatoren distanziert. Jetzt den Verein zu bestrafen finde ich, gerade jetzt, nicht angebracht. Es gibt immer einige wenige, die ihren Wortschatz nicht kontrollieren. Du solltest deine Entscheidung noch einmal in Ruhe überdenken.

  6. Pingback: Unglaubliches aus Herne | Schachgemeinschaft Höntrop 1947

  7. Frank Neumann, SV Waltrop sagt:

    Der Karfreitag als sog. Stiller Feiertag (Feiertagsgesetz NRW) wird auch von Schachfreunden ge- und beachtet – bundesweit. Eine detaillierte juristische Prüfung wird hinsichtlich der Frage eines Gesetzesverstosses ein sehr deutliches JEIN hervorbringen, letztlich wie so oft eine Frage der Gesetzesauslegung (siehe z.B. Paragraph 6 „während der Hauptzeit des Gottesdienstes“). Der „Fall“ Unser Fritz sollte unseren Sport dazu bringen, die Reihen zu schließen, Solidarität zu zeigen. Wir stören mit einem Schachturnier niemand an der Beachtung der Feiertagsruhe. Im Gegenteil: Es sind Schachvereine, die sich für Flüchtlinge öffnen, die Mitglieder ohne Blick auf deren Herkunft integrieren und in Schulen ehrenamtlich Kindern ein strukturiertes Denk- und Entscheidungsverhalten vermitteln. Wer kurzsichtig, vermutlich aus persönlichen Motiven sinnvolle Vereinsarbeit in einem nicht kommerziellen Bereich behindert, legt die Axt an gesellschaftlich sinnvolle Funktionen des gesamten Vereinswesen. Der Schachverein Waltrop hat an Karfreitag ebenfalls traditionell geblitzt und darüber wurde in der örtlichen Presse berichtet.

  8. Teajay sagt:

    Hallo Schachfreunde,
    der Gesetzgeber gibt halt Regeln vor und diese sollte bzw.muss man sogar befolgen. Man kann aber Gesetze auch unterschiedlich interpretieren.Ein gewisser Spielraum ist immer vorhanden. Man sollte nach dem Sinn und Zweck des „Karfreitagsgesetzes“ fragen, warum der Gesetzgeber dieses erlassen hat .Wie der Bürgermeister von Herne dieses interpretiert, ist seine Amtsauslegung . Politik ist nicht mein Metier und ich kommentiere es lieber nicht.

    Was mich viel mehr empört ist die Tatsache das Herr Leichner nicht nur Bürgermeister ist, sondern auch Vorsitzender eines benachbarten Vereins vom SV Unser Fritz. Lautet der Wahlspruch des Weltschachverbandes nicht „gens una sumus“ ( Wir sind eine Familie ) . Man sollte nicht vergessen, welche Vorteile dem SV Zeppelin durch die anderen Vereine des Bezirks eingeräumt werden. An dieser Stelle sei einmal genannt, dass die erste Mannschaft nur Heimspiele hat und das der Verein an Pflichtterminen wie dem Viererpokal und Viererblitzen in den seltesten Fällen teilnehmen muss. Andere Vereine haben sich bisher über diese Privilegien nicht brüskiert. Aber wie sieht es wohl in Zukunft aus? Martin hat ja schon angedeutet das der SV Unser Fritz auf die Belange von Zeppelin keine Rücksicht mehr nehmen wird.
    Nicht nur seinen eigenen Verein hat er damit wohl einen Bärendienst erwiesen sondern dem ganzen Schachsport. Durch die Berichterstattung in der Presse bekommt diese Aktion überregionale Aufmerksamkeit und die Folgen für andere Veranstaltung wie das Oster-Open in Oberhausen sind nicht absehbar.

    Lasst Euch trotzdem nicht unterkriegen und macht weiter mit euren tollen Turnieren.

    Gut Schach aus Recklinghausen,
    Thorsten

  9. Martin Pohl sagt:

    Morgen noch ein Artikel in der Bildzeitung!!

  10. Hans Klarsfeld sagt:

    http://hpd.de/artikel/kein-schach-fuer-jesus-12904

    Kein Schach für Jesus – gar keine so schlecht Überschrift.

    • Chris Engelmann sagt:

      Ich persönlich finde die Überschrift nicht ganz so gelungen, der Artikel ist allerdings sehr gut geschrieben und verdeutlicht den Aspekt, dass der Tipp ans Ordnungsamt von unserem eigentlichen „Schachfreund“ und Bürgermeister Erich Leichner kommt…!!

  11. Martin Blasczyk sagt:

    Liebe Schachfreunde,

    gerade habe ich den Bericht in der WAZ ueber das Einschreiten des Ordnungsamts gegen Euer traditionelle Karfreitags-Blitzturnier gelesen. Fuer dieses Einschreiten des Ordnungsamts und fuer das Verbot, dieses Turnier durchzufuehren, habe ich weit weniger als Null Verstaendnis. Dieses Verbot erscheint mir als ein absolutistischer und totalitaerer Akt seitens des Ordnungsamtes, der durch nichts und gar nichts gerechtfertigt ist, oder mit anderen Worten: reinste Willkuer. Die Begruendung des Ordnungsamtes ist einfach nur laecherlich.
    Solltet Ihr ein „Bussgeld“ zahlen sollen, legt Widerspruch ein. Wahrscheinlich koennt ihr auch Hilfe und Unterstuetzung von „Religionsfrei im Revier“ http://religionsfrei-im-revier.de/ bekommen.

    Seid Euch meiner vollen Solidaritaet und Unterstuetzung in dieser Sache sicher. Lasst mich bitte wissen, wenn Ihr Hilfe braucht. Gerne werde ich fuer Euere Karfreitags-Blitzturniere werben.

    Euch alles Gute und weiterhin viel Erfolg fuer Euer Karfeitags-Blitz-Turnier

    Viele Gruesse

    Martin

  12. Martin Pohl sagt:

    Eine Info für alle Interresierten!
    Heute ca. 14.30 Uhr ein Bericht auf WDR4
    Ab ca. 17.00 Uhr ein Interview auf 1live
    Morgen Bericht in der Bild!
    Gruß
    Martin

    • Michael Kanders sagt:

      Zitat aus der Satzung des SB Herne-Vest:

      „§ 6 Ausschluss
      Mitglieder, welche die Interessen des SBHV gröblich verletzen oder seine Satzung nicht beachten, können durch einen mit 2/3-Mehrheit gefassten Beschluss der Mitgliederversammlung ausgeschlossen werden.“

      Es liegt sicherlich im Interesse des Schachbezirks, Turniere durchzuführen und/oder die Turnierausrichtung durch seine Vereine zu fördern und ggfls. zu unterstützen. Als Außenstehender habe ich den Eindruck, dass Herr Leichner die Interessen des SBHV gröblich verletzt und dem Ansehen des SBHV massiv geschadet hat.

      Mit schachfreundlichen Grüßen aus Hagen

      • SchuBi sagt:

        Hallo, Michael!
        Wer ist Mitglied des SB Herne/Vest?
        Meines Wissens sind das nur die Vereine, nicht aber deren Mitglieder.
        Soll jetzt der betreffende Verein ausgeschlossen werden?

  13. Rüdiger Steinke sagt:

    Ein Bürgermeister sollte für seine Bürger da sein,
    und sie nicht schikanieren!!!

  14. Franz Sobek sagt:

    Liebe Schachfreunde,
    die Empörung schlägt noch immer hohe Wellen. Ich möchte versuchen, die Wogen etwas zu glätten in Form eines fiktiven Entschuldigungsschreiben des Bürgermeisters:
    Liebe Unser Fritzer,
    es war nie mein Ansatz euch persönlich zu treffen. Stattdessen wollte ich als überzeugter Christ ein Zeichen setzen. Andere Religionen gehen viel entschiedener mit ihrem Glauben um. Dem wollte ich etwas entgegensetzen.
    Ich gebe zu, ich bin in meinem Eifer etwas über das Ziel hinausgeschossen. Es tut mir leid, dass ich euch den Karfreitag „versaut“ habe. Selbstverständlich werde ich dafür sorgen, dass kein Bußgeld fällig wird! Des weiteren werde ich mich dafür einsetzen, dass an heiligen Feiertagen wie Karfreitag und Totensonntag Schachturniere künftig stattfinden dürfen. Jeder der potentiellen Teilnehmer sollte selbst entscheiden, ob er dies mit seinem Glauben vereinbaren kann oder nicht.
    Ich bedauere nochmals, dass ich euch ins „Verderben“ laufen ließ. Menschen machen Fehler, ich mache Fehler. „Asche auf mein Haupt!“
    So in etwa könnte ein Entschuldigungsschreiben aussehen.
    Ich hoffe, dass die Gedanken des Herrn Bürgermeisters in diese Richtung tendieren.
    PS.: Einigen der Kritiker sei angemerkt: “ Hättest du geschwiegen, wärst du Philosoph geblieben!“

    • Martin Pohl sagt:

      Lieber Franz Sobek,
      eine schöne Idee!
      Warten wir mal ab, ob diese auch aufgegriffen wird!
      Außerdem hoffe ich, dass wir die Polemik in den Kommentaren lassen können!
      Wenn, dann möchten wir uns sachlich und menschlich mit diesen Dingen außeinander setzen!
      Gruß
      Martin

  15. Michael Ponto sagt:

    Liebe Schachfreunde,

    auch ich bin fassungslos über die Ereignisse. Nur eine Erkältung hat mich von der Teilnahme am Osterblitz bei euch abgehalten.

    Und ich war immer der Meinung, dass wir alle eine große Schachfamilie sind, aber weit gefehlt.

    Dieser Vorfall wird mich zum Nachdenken bringen.

    Trotz allem wünsche ich viel Spaß beim „verspäteten Osterblitz“

    LG Michael

  16. Chris Engelmann sagt:

    Das Problem für Herrn Leichner war, dass „in der Vergangenheit städtische Gebäude“ für störende Veranstaltungen an Karfreitag genutzt wurden. Hier geht es zum ganzen Artikel der „WAZ“: http://waz.m.derwesten.de/dw/staedte/nachrichten-aus-herne-und-wanne-eickel/stadt-herne-stoppt-blitzschachturnier-am-karfreitag-id11689162.html?service=mobile

    • Peter Dlouhy sagt:

      Seit wann sind Gaststätten “ Städtische Gebäude “ ???

      • Chris Engelmann sagt:

        Er meinte, glaube ich, nicht diesen Fall, sondern andere Fälle in der Vergangenheit, obwohl dass somit auch nur eine, für mich persönlich, etwas „absurde“ Begründung für unseren Fall ist, weil, wie du sagtest, wir nicht in städtischen Gebäuden gespielt haben…

  17. Simone sagt:

    Was ist wichtig im Leben? Gesundheit, Freundschaft, Familie, Zusammenhalt? Menschen, die sich treffen, um ihre Zeit miteinander friedvoll zu verbringen, ohne auf irgendeinen, oder gar auf Institutionen negativen Einfluss nehmen zu wollen? Menschen, die kein Gesetz brechen möchten, aber in Ruhe, gemeinsam und offen für jeden, friedlich und mit Freude sind? Warum sollen diese Menschen bestraft werden, haben sie etwas flasch gemacht?

  18. Lothar Schmitthusen sagt:

    Bereits zwei regionale Zeitungen werden voraussichtlich diese Geschichte aufgreifen und berichten.
    Wenn möglich inklusive einer Stellungnahme des fettleibigen Herrn,
    der für dieses armselige Verhalten verantwortlich zeichnet.

    • Werner Fischer sagt:

      Ich – und ich denke auch die überwiegende Mehrheit der Mitglieder des SV Unser Fritz – distanziere mich von den unsachlichen Äußerungen hinsichtlich der körperlichen Merkmale des Herrn Leichner. Das ist einfach nur ganz miese Polemik und kein Anzeichen für vernünftige Streitkultur!

    • Martin Pohl sagt:

      Danke Werner,
      ich kann dir nur beipflichten!

  19. Daniel Kleibömer sagt:

    Liebe Schachfreunde,
    als ehemaliger aktiver Vereinsschachspieler brauche ich vermutlich nicht zu erwähnen, dass sowohl das Verhalten der Herner Ordnungsbehörden als auch das (vermutete) agieren eines Schachkollegen eines konkurrierenden Vereins nicht tolerabel ist.
    Ich würde mich freuen, wenn ihr der Busgeldaufforderung nicht einfach folgt, sondern Widerspruch einlegt – zur Not bis zur letzten Instanz.

    Nur zur Information: In Bochum findet seit Jahren eine öffentliche Filmvorführung des Films „Das Leben des Brian“ am Karfreitag statt. Zuletzt mit mehreren 100 Besuchern. Die erste Busgeldforderung belief sich auf 300 Euro – wogegen Widerspruch eingelegt wurde. Eine endgültige Entscheidung liegt meines Wissens noch nicht vor.
    Und vielleicht baut euch auf, welche Filme alles verboten sind, öffentlich zu zeigen an diesem besonderen stillen Feiertag: „Piratensender Powerplay“ mit Thomas Gottschalk, „Didi – der Doppelgänger“ mit Didi Hallervordern, Die Karl-May-Verfilmung „Durchs wilde Kurdistan“, „Max und Moritz“ und „Kalle Blomquist“, „Harold und Maude“ und „Heidi in den Bergen“.

    Ich würde euch auf jeden Fall beim Widerspruchsverfahren unterstützen.

  20. s.o. sagt:

    Nikolaus schreibt: Was kümmert mich eure Traurigkeit. Strengt euch an, dann werdet ihr den Osterhasen besiegen wie es mir gelang (Grüße vom sv-zeppelin.de)

    • Peter Dlouhy sagt:

      DU hast doch als erster mit dem Finger auf “ JUDAS “ gezeigt !!!

      • Nikolaus von Blumenthal sagt:

        habe etwas überlegt wie ich retourniere. Erich als einen Judas zu bezeichnen halte ich für sehr sehr grenzwertig. Ich jedenfalls bin ihm dankbar, daß er mich in meinem Verein vor unnötigen Gelsausgaben bewahrt. Die Gesetzeslage, was den Karfreitag anbelangt, mag verwundern und man kann sie auch gerne fleißig diskutieren (hic est), aber sie steht ja auf einem völlig anderen Blatt.

        • Martin Pohl sagt:

          Lieber Nicolaus,
          das wir gegen das Feiertagsgesetz verstoßen haben ist uns schon klar!?
          Es geht einzig und allein um die Vorgehensweise des Ordnungsamtes und wie es dazu überhaupt kam!
          Außerdem wurden dem DSB 2014 alle Fördergelder vom Staat gestrichen, mit der Begründung fehlender
          motorischer Eigenleistung beim Schach und somit kein Sport!
          Also keine sportliche Veranstalltung und somit kein Gesetzesverstoß!

          • Peter Dlouhy sagt:

            Lieber Nikolaus,
            wenn du dem Erich doch so dankbar bist, das er euch vor unnötigen Geldausgeben bewahrt hat, frage Ich mich, warum Du dann nach Uns gekommen bist um SCHACH zu spielen ?
            Da muss Ich doch noch einmal auf die Bibel zurückgreifen und den Begriff “ Pharisäer “ benutzen !!!

  21. Florian Schicktanz sagt:

    Ist echt scheiße und schwachsinnig so eine Aktion! Ich würde es auch tolerieren, wenn so was ähnliches sich in meiner Nähe abspielen würde. Völlig überzogen, die Aktion vom Ordnungsamt.

  22. Peter Trzaska sagt:

    Ich toleriere auch das Leuten der Kirchenglocken an gesetzlichen Feiertagen und Sonntagen, deshalb verstehe ich den enstandenen Wirbel nicht.
    Ich werde nunmehr bis an mein Lebensende, vorausgesetzt meine Gesundheit lässt das immer zu, Karfreitagsschachturniere mitspielen.
    Ich bin der Meinung, wir sollten nicht vor einem schwachsinnigen Gesetz zu Kreuze kriechen.
    Ich werde aus Solidarität mit Euch Euer neuangesetzes Osterturnier mitspielen.

    Wer auch immer das Ordnungsamt aufgehetzt hat, ist für mich ein ausgesprochener Vollidiot!!!

    Alles Liebe und Gute für Euch

    Bis Freitag

    Peter Trzaska

  23. Chris Engelmann sagt:

    Ich finde deinen Bericht zu den Vorkommnissen letzten Freitag sehr passend und finde es auch gut, dass du öffentlich sagt, was du zu der ganzen Sache meinst 🙂 Es überrascht/freut mich auch, dass (vorallem von anderen Vereinen) so viel Aufmerksamkeit kommt!!

  24. Harald Huesch sagt:

    Öffentliche Diskussionen über die Statthaftigkeit von Schachveranstaltungen am Karfreitag hat es in der jüngeren Vergangenheit in anderen Bundesländern – Berlin, Bayern – gegeben. In NRW war der Ligaspielbetrieb am Totensonntag auch schon Gegenstand von Erörterungen. Ganz so überrascht sollte man daher über das Vorgehen der Ordnungsbehörden in diesem Fall nun nicht sein.

  25. Albert Voß sagt:

    Deutsche Religionspolizei beendet nach Denunziantentipp friedliches Schachturnier am Kreuzhängungstag des Sohnes einer Taube und einer Jungfrau.
    Kommunaler Wächterrat zufrieden.

    Gebt den Religioten keine Eier mehr!

  26. Florian Schicktanz sagt:

    Ich möchte hier auch meinen Beitrag dazu geben. Als ich das gelesen habe, konnte ich es kaum glauben. Ihr veranstaltet das Osterblitzturnier letzlich doch nur zu eurem Vergnügen, da kann ich es überhaupt nicht nachvollziehen, wieso Leute vom Ordnungsamt sich in solche schachlichen Angelegenheiten einmischen? Der SK Ickern 60 , beispielsweise hat die letzten Jahre auch immer am Karfreitag sein Blitzturnier veranstaltet, ebenso wie andere Vereine. Bei uns beim SV Erkenschwick lief letzten Freitag alles reibungslos ab. Warum sich jetzt so ein Skandal da entwickelt hat, kann wohl die Schachwelt und Leute darüber hinaus nicht nachvollziehen. Jeder sollte das Recht haben, am Freitag seinem Vergnügen nachzugehen! Ich stimme Martin Pohl absolut zu, ich wäre auch frustriert, würde sich so etwas in meinem Schachverein ereignen! Vielleicht sollte man in Zukunft Osterblitzturniere auf Samstag verlegen, wenn es das Gesetz tatsächlich so vorsieht, obwohl die Regelung gelinde gesagt schwachsinnig und ,,für den Arsch„ ist. Wir sind schließlich keine Schachprofis bzw. die wenigsten von uns. Und richtig, es gibt so viele Turniere, die ebenfalls über Ostern und am Karfreitag stattfinden. Es gibt immer Leute – das weiß ich aus eigener Erfahrung – welche aus einer Mücke immer gleich einen Elefanten machen müssen, und für solche empfinde ich absolut keine Sympathie! Die Sache mit dem Bußgeld ist schon die Höhe.
    Der Schachverein SV Unser Fritz hatte dieses Jahr schon einige Rückschläge hinnehmen müssen. Erst der überraschende Tod von Markus Pohl, der vorzeitig besiegelte Abstieg der Ersten und jetzt auch der ,,Oster-Skandal!„ Dass auch noch letztgenanntes passieren muss, ist echt unglaublich!

  27. Heiko Kummerow sagt:

    Moralisch ist die ganze Sache für einen Menschen mit Kontakten zur Schachszene absolut daneben. Schlimmer geht es kaum. Einen Verein dermaßen ins Verderben laufen lassen…

  28. Dieter Grundwald sagt:

    Ich komme aus Dortmund und bin mehrfach schockiert: über die deutschen Kirchengesetze, die offensichtlich andere bevormunden dürfen, was sie tun und/oder lassen wollen und auch über einige von euren „Schachfreunden“.
    In den Gewerkschaften höre ich manchmal noch den Spruch: Wer hat uns verraten – Sozialdemokraten!
    Gilt das mittlerweile auch für den Schachsport?
    ich hoff nicht und wünsche euch viel Kraft und Durchhaltevermögen!

  29. Martin Pohl sagt:

    Hallo ihr Lieben!
    Ich freue mich über die große Resonanz zu meinem Artikel!
    Weiterhin würde es mich freuen, wenn noch mehr Kommentare abgegeben werden.
    Nun zu dir Erika:
    Das Wort Schachkammerad ist hier, so glaube ich etwas arg deplaziert!
    Desweiteren erwarte ich von einem Menschen, der in kirchlichen Angelegenheiten tätig ist eigendlich auch christliches Verhalten!
    Nur wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein…
    Außerdem möchte ich den Schachfreunden von Zeppelin sagen, es tut mir unendlich leid, dass ihr in eurer Vereinsspitze solche Menschen habt, die anderen nur schlechtes gönnen!
    Meine Haltung ist, solange dieses der Fall ist, kann unser Verein keine Rücksicht mehr auf eure Belange nehmen…
    So, und nun immer schön fleißig weiter posten
    Gruß Martin

  30. Jürgen sagt:

    Hallo Zusammen,

    ich kann mich erinnern, dass der Verein, aus dem dieses Ungemach gekommen ist früher selbst am Karfreitag ein Ostereier-Blitzturnier veranstaltet hat (mit dem gleichen Vorstandsmitglied).

    Daher kann ich hier ein Zitat aus der Bibel wiedergeben (es handelt sich ja um einen christlichen Feiertag)

    „wer ohne Schuld ist, der werfe den ersten Stein….“

  31. Mattsetzer sagt:

    Schön, dass unsere „Bürgermeisterin“ sich outet!
    Mal schauen, was daraus wird?
    Freue mich schon auf die Dinge, die in Gang gesetzt wurden.
    Eine „Bürgermeisterin“, die die eigenen Bürger denunziert ist bestimmt in der Bürgerschaft hoch angesehen…

  32. Wilfried Krolik sagt:

    Es geht hauptsächlich um ein Tanzverbot. Ein treffen der Mitglieder eines Vereins ist aus meiner Sicht erlaubt. Ich würde gegen diese Vorgehensweise Einspruch erheben.

  33. Michael sagt:

    @ Erika Leidner: Immer schön brav bleiben, und ja nicht aus der Reihe tanzen. Immer schön die deutschen Gesetze einhalten. Klugscheißerin.

  34. Peter Trzaska sagt:

    Das darf doch wohl nicht wahr sein, da fall ich im wahrsten Sinne des Wortes vom Glauben ab.

    LG Peter

  35. Peter Dlouhy sagt:

    @ Erika Leidner :

    Auf so einen Kommentar habe ich gewartet !!!

  36. Rüdiger Steinke sagt:

    Einfach unglaublich!!!

  37. Erika Leidner sagt:

    Tja, liebe Schachfreunde – wer sich nicht an die deutschen Religionsgesetze halten will hat eben Besuch der Religionspolizei. Ein kleiner Tipp – und schon hagelt es Anzeigen.
    Vielleicht fragt ihr beim nächsten Mal vorher euern alten Schachkamerad aus einem nachbarschaftlichem Verein, der sich mit solchen Sachen bestens auskennt – ist nämlich vom Fach.

    • Franz Jittenmeier sagt:

      Hallo Frau Leidner! Ist das was sie mit Religionsgesetze meinen so etwas ähnliches wie die Scharia? Dann gute Nacht Deutschland. Im übrigen sollten sie ihren richtigen Namen angeben.

  38. Michael sagt:

    Also, ich bin total sprachlos. Das glaube ich jawohl jetzt nicht. Was ich gerade hier lese. Erstmal müßten dem jenigen der das Ordnungsamt informiert hat, die Finger abfallen. Was für ein Arschloch. Des weiteren hätten die beiden Herren vom Ordnungsamt dem Schachverein vor beginn des Tuniers ja auch sagen können, das hier und heute nicht gespielt werden kann. Aber daran sieht man wie Geld geil die Stadt Herne ist. Ein Schach Tunier, was keinem stört, und bestimmt nicht laut ist zu verbieten. Aber Neider gibts immer. Ich hoffe nur, oder ich wünsche mir, das man denjenigen, dem wir das hier zu verdanken haben, herraus bekommt. Ich verstehe die Welt nicht mehr. Euch allen schöne Feiertage. Gruß Michael.

  39. Peter Dlouhy sagt:

    Der größte Lump im ganzen Land,das ist und bleibt der Denunziant.

    August Heinrich Hoffmann von Fallersleben

  40. Sascha Winterkamp sagt:

    Liebe Schachfreunde,
    leider habe ich festgestellt das es nicht nur Freunde unter uns gibt, selbst bei der Ausübung unseres Hobbys gibt es Neider und Denunzianten! Ich habe dazu ein sehr schönes Gedicht entdeckt, das sollte sich derjenige vielleicht mal durchlesen, der sich als Freund gibt und es leider nicht ist!

    Im Land der Denunzianten
    herrscht auch die Wiederkehr,
    es wohnen Intriganten,
    als Nachbarn nebenher.

    Drum hüt‘ Gott meine Zunge,
    dass sie nichts übles spricht,
    sonst zeugte sie viel Junge,
    die säßen zu im Gericht.

    Red niemals kein falsch Zeugnis,
    zieh über Nachbarn her.
    Bring keinen in Bedrängnis,
    es schafft nur Wiederkehr.

    Sei Zeuge guter Taten,
    sieh was es davon alles gibt.
    Du bist zeitlebens gut beraten,
    weil gute Taten jeder liebt.

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