Zweite Mannschaft mit erneuter, wenig überraschender Niederlage

SV Unser Fritz 2 verliert am 10.11.2019 mit 2,5 : 5,5 gegen Königsspringer Haltern 1

Einige Freunde des gepflegten Klötzchenschiebens hatten sich im Stadtteilzentrum Pluto zu einem Schach-Mannschaftsvergleich eingefunden. Leider war das Wetter viel zu schön (sonnig!) und die Spannung war schnell raus aus der Begegnung.

Günter spielte Schnellschach mit seinem Gegner. Eine Figur nach der anderen kam vom Brett und nach ungewöhnlich kurzer Zeit konnte ich das erste Ergebnis auf der Spielberichtskarte eintragen. Das nächste Ergebnis hätte ich dort lieber nicht eingetragen. Ernst musste nämlich seinem Gegner gratulieren und das ist immer schon ein schlechtes Zeichen, wenn der Ernst nicht punktet. Meist ist dann nicht viel drin für uns.

Gerd gab nach einem Figurenverlust auf und so lagen wir schon mit zwei Punkten hinten. Bei mir selbst sah es auch nicht gut aus. Ich bin überhaupt nicht in die Partie gekommen. Normalerweise spiele ich gegen Englisch immer konsequent auf Zentrum oder eine Gambitvariante, bei der ich ordentlich Spiel bekomme. Aber diesmal landete ich in einer Igelvariante, die ich generell nicht mag und im Speziellen auch gar nicht kannte. Irgendwie machte ich viel zu viele Springerzüge und hatte kein durchdachtes Konzept. Mein Gegner hatte alle wichtigen Felder zigfach überdeckt und ich stand mir selbst auf den Füßen. Mit anderen Worten: Eine Eröffnungskatastrophe sondergleichen!

Auch die weiteren Versuche, mich durch ein Bauernopfer von dem Druck zu befreien, scheiterten kläglich. Diese Partie ging also auch verloren. Allerdings wickelte Heiko in ein vorteilhaftes Endspiel ab und verwertete dieses Vorteil zum Sieg.

Doch um noch die Punkteteilung zu erreichen, hätten wir die verbliebenen Bretter allesamt gewinnen müssen. Peter hatte zum dritten Mal hintereinander Weiß, aber diesmal ließ sein Gegner seine Lieblingsvariante nicht zu. Überhaupt sah es ziemlich ausgeglichen aus und am Ende kam tatsächlich ein Remis dabei raus.

Bei Ulli war es spannender. Entgegengesetzte Rochaden versprachen eine interessante Partie (weiß am Zug):

In dieser Stellung hätte Ulli Td7 spielen sollen und es wäre noch einmal spannend geworden. Nach 33. Sxg7 Da2+ gab er auf, weil es nach 34.Kc1, Le3+ keine Rettung mehr gibt. Sein Gegner ist halt einen Zug schneller.

Für Franz sah es im Turmendspiel nicht gut aus. Sein Gegner hatte zwei Bauern mehr, aber Franz schaffte es, so zu vereinfachen, dass für seinen Kontrahenten nur ein Randbauer übrig blieb, der sich nicht verwerten ließ. So gab es wenigstens noch etwas Ergebniskosmetik.

Als nächstes müssen wir am 15. Dezember nach Recklinghausen und gegen die erste Mannschaft von RE-Altstadt antreten. Wäre schön, wenn wir dieses Jahr noch punkten könnten. Die meisten der schlagbaren Gegner warten aber im nächsten Jahr.

Viele Grüße,
Rainer

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Knapper Sieg für die 1. Mannschaft

Am Sonntag hatte unsere 1. Mannschaft das erste Duell der neuen Saison. Wir  durften bei Hervest-Dorsten antreten. Aufgrund einer Veranstaltung am Spielort mussten wir uns im Umfeld Parkplätze suchen, was dazu führte, dass einzelne Spieler etwas zu spät kamen. Wir haben einen guten Start erwischt, denn nachdem Holger ( Brett 3) seine Partie remisiert hatte, haben unsere Spitzenbretter (Dirk und Martin) ihre Partien gewonnen. Ein beruhigender Zwischenstand von 2,5 zu 0,5. Meine Partie (Jürgen) war ein Wechselbad. Nachdem ich gut aus der Eröffnung gekommen bin, habe ich es nach meiner Einschätzung versäumt, daraus mehr Kapital zu schlagen. Ein Remisangebot im 34. Zug habe ich abgelehnt, da ich immer noch eine positive Einschätzung meiner Partie hatte. Leider habe ich dann einige Züge später unglückliche Züge gemacht und verloren. Bei den anderen Partien hatte Andreas  eine optisch gute Stellung, allerdings wurde er u.a. Opfer der Parksituation, denn ihm fehlte zum Ende hin etwas Zeit und er hat dann seine Partie verloren. Allerdings war es auch ein schöner Konter seines Gegners. Fast zeitgleich haben dann auch Peter mit einem Sieg und Heiko mit einem Remis ihre Partien beendet. Damit hatten wir 4 Punkte . In der letzten laufenden Partie hat Oliver dann mit einem Remis nach Zugwiederholung unseren Sieg gesichert.
Fazit:  Der Start ist gelungen !!!
Gruß, Jürgen
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Unser Fritz 2 verliert Saisonauftakt gegen SG Drewer 1 mit 3:5

Bei viel zu schönem Wetter (sonniges Spätsommerwetter) stand für uns, die neue Zweite mit dem Kern der dritten Mannschaft der letzten Spielzeiten, der Saisonauftakt auf dem Programm. Leider lief es nicht so rosig. Heiko war zu gierig und kassierte einen Bauern ein, der aber vergiftet war. Tückischerweise können Leichtfiguren auch zurückziehen und dadurch wurde der erobernde Springer gefesselt, der sich auf einer Diagonalen mit der eigenen Dame befand – ein Figurenverlust ohne Kompensation war unvermeidlich und von daher gab er die Partie auf.

Herbert stand irgendwie auf Kriegsfuß mit der Schachuhr und drückte sie mehrfach ohne einen Zug gemacht zu haben, was vom Gegner natürlich reklamiert wurde. In der dadurch entstehenden Unruhe stellte er eine Leichtfigur ein, spielte aber noch weiter, auch nachdem er zwei weitere Bauern geben musste. Nach nochmaligem Falschbedienen der Uhr wurde die ohnehin verlorene Partie abgegeben.

Schon aus der Eröffnung waren Günter und Ernst in Bedrängnis, während es bei Franz und Uli ausgeglichen aussah. Bei Gerd und Peter gab es Hoffnung. Allerdings würde es nach dieser Momentaufnahme nur für maximal 3 Punkte unsererseits reichen.

Franz und Uli spielten dann wirklich unspektakulär remis. Wie es der Zufall wollte, kam bei Franz ausgerechnet die Eröffnung aufs Brett, die er am Vereinsabend zwei Tage vorher mit Heiko spielte. Bis dahin hatte er mit Skandinavisch noch so gut wie keine Erfahrung, aber aus diesem Anlass hatte er sich ein bisschen was angesehen und sich für eine bestimmte Fortsetzung entschieden, die zwar keine entscheidenden Vor-, aber auch keine Nachteile einbrachte.

Günter wartete zu lange mit der Rochade, verlor zudem noch ein Tempo und so konnte sein Gegner am Damenflügel Druck aufbauen und die Initiative übernehmen, was letztendlich in Qualitätsgewinn und einer deutlich besseren Stellung mündete. Zusammen mit einer deutlichen DWZ-Überlegenheit (über 400 Punkte mehr als Günter) war es nur eine Frage der Zeit, bis Günter aufgab. Ebenso wie bei Heiko war ein Läufer, der auf die Grundreihe zog, der Entscheider. Möglicherweise lässt sich da ein schachpsychologischer Hintergrund erkennen: Man weiß zwar, dass Läufer auch wieder zurücksetzen dürfen, rechnet aber nicht damit, weil mit mehrmaligem Setzen einer Figur Tempi verschwendet werden können und man möglichst nach guter Positionierung der Figur strebt, was wiederum in eher wenigen Fällen die Grundlinie ist. Andererseits zog der Läufer bei Günters Partie auf die gegnerische Grundreihe, also nach vorne, was die These wieder etwas ins Wanken bringt… Von daher also zur nächsten Partie.

Ernst stand schon aus der Eröffnung heraus beengt und seine Figuren waren suboptimal koordiniert. Allerdings kam im Mittelspiel eine Phase, in der sein Gegner nicht so richtig weiter kam. Mit optimalem Spiel hätte Ernst in diesem Spielabschnitt noch ein Remis herausholen können, aber er traf die falschen Entscheidungen und letztendlich ging auch diese Partie verloren. Damit hatte Drewer bereits 5 Punkte sicher und der Mannschaftskampf war verloren.

Gerd hatte sich erst einen und später noch einen Bauern erobert und konnte mit den schwarzen Steinen seinen Vorteil in einen Sieg ummünzen.

Als letztes spielte Peter noch. Seine Partie war lange Zeit ausgeglichen mit leichtem positionellen Vorteil für ihn. Durch geschickte Manöver dominierte er zunächst im Zentrum und durch diesen Zentrumsdruck fühlte sich sein Gegner genötigt, die f-Linie zu öffnen, was wiederum Peter die Möglichkeit gab, Figuren zu fesseln. Er zog seine Dame nach c2, was den gegnerischen Turm auf f5 fesselte, hinter dem auf g6 der König stand. Dieser Turm drohte zwar ein Grundreihenmatt auf f1, aber dazu musste er erstmal aus der Fesselung raus, was nur durch Ziehen des Königs möglich war. Stattdessen verdoppelte sein Gegner die Türme, was an der Situation aber nichts änderte, denn der vordere Turm war nach wie vor gefesselt. Allerdings war nun Peter am Zug und konnte nach Ziehen des g-Bauern im darauf folgenden Zug den gefesselten Turm abgrasen. Ein paar Züge ging es noch weiter, aber mit einem Turm mehr brannte natürlich nichts mehr an.

Mit diesem Sieg konnten wir das Ergebnis immerhin noch auf 3:5 verbessern. Als nächstes spielen wir am 13. Oktober auswärts gegen SF Gelsenkirchen 1, die ihr Auftaktmatch gegen Recklinghausen Altstadt 1 mit 5:3 gewannen.

Viele Grüße,

Rainer

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