Zweite verpasst Klassenerhalt

Letzten Sonntag (23.04.23) traten wir bei SK Germania Kupferdreh 2 an. Ausgangsposition vor Beginn des Mannschaftskampfes: Uns reicht 1 Punkt
für den Klassenerhalt. Auch unser Gegner, der am vorangegangenen Spieltag gegen Wattenscheid 4
verlor, brauchte noch Punkte gegen den Abstieg.

Nach 30 Minuten, in denen ich meinen Gegner schwindlig gespielt hatte – allerdings nur in Gedanken – gingen wir 1:0 in Führung: Ich gewann
kampflos 😉

Damit hätte ich die Chance gehabt, weil noch keine Regenschauer unterwegs waren und ich mit dem E-Bike angereist war, mir zwischendurch
etwas die Überruhr-Halbinsel anzugucken, um zur entscheidenden des Mannschaftskampfes wieder zurück im Spielsaal zu sein.

Doch dann ging bereits nach an Günters Brett nach 13 Zügen, die relativ schnell gespielt wurden, die Post ab! Sein Gegner opferte mit einem Einschlag auf h6 einen Läufer, aber Günter blieb cool und fand unorthodoxe Lösungen, die ihm Vorteil sicherten. Immer wieder verblüffte er mit taktischen Feinheiten, bis sein Gegner sich gezwungen sah, eine zweite Leichtfigur zu opfern. Nun hätte Günter einfach nur auf Abtausch
spielen müssen und an einer Stelle hatte er die Chance, durch Rückgabe eines Springer gegen einen Bauern eine Gewinnstellung zu erhalten. Doch er überspannte den Bogen und verkomplizierte die Partie noch mehr, bis von ihm selbst zahlreiche Figuren hingen und letztendlich alles
zusammenbrach und er noch verlor.

Unmittelbar im Anschluss trat Ulis Partie in den Fokus. Lange Zeit sah es dort ausgeglichen aus, bis sein Gegner seinen f-Bauern und dann die Qualität opferte, damit allerdings einen nicht zu stoppenden Angriff einleitete. Da passte wirklich alles und so was habe ich in unserer Klasse bislang noch nicht gesehen! Uli kämpfte verzweifelt, aber es warnichts mehr zu retten. Ihm brach ein Bauer nach dem anderen weg und nach knapp über 40 Zügen musste er aufgeben. Auch die Rückgabe der Qualität half nicht mehr. Das war ein faszinierender Angriff, Glückwunsch und Respekt an Jürgen Richter für so einen überzeugenden Angriffswirbel!

Franz (wie fast immer mit Schwarz) ließ sich nicht überrumpeln und machte souverän remis. Martin und sein Gegner spiegelten sich lange Zeit und keiner konnte einen entscheidenden Vorteil erzielen, so dass auch dort die Punkte geteilt wurden. Etwas länger dauerte es bei Dirk, dessen Gegner noch den Ausgang von Günters Partie abwartete – ebenfalls remis.

Ernst fuchtelte bereits nach wenigen Zügen mit seiner Dame herum und handelte sich dadurch Entwicklungsrückstand ein. Davon erholte er sich nicht mehr und sein Kontrahent konnte einen souveränen Sieg einfahren. Peter war um Initiative bemüht und versuchte mit Weiß in Vorteil zu kommen, konnte sich aber nicht entscheidend durchsetzen. Zudem hatte er am Ende die schlechtere Bauernstruktur. Dennoch sah es für mich nach einem Remis aus. Das Angebot dazu lehnte sein Gegner aber ab und nachdem der Mannschaftskampf schon längst entschieden war und die meisten Protagonisten bereits den Heimweg angetreten hatten, verlor Peter doch noch.

Damit verloren wir mit 2,5 : 5,5, aber aus Zuschauersicht war es höchst interessant. 
Nun müssen wir im letzten Saisonspiel gegen SV Hattingen 1 mindestens einen Punkt holen oder Glück haben, dass die anderen Matches zu unseren
Gunsten ausgehen.

Viele Grüße,
Rainer

Der SV Unser Fritz wünscht frohe Festtage

Liebe Unser Fritzler,

Im Namen des Vereins bedankt sich der Vorstand für volle Vereinsabende, helfende Hände, geteilte Siege und Verluste, Kinderlächeln, Reiseerfahrungen und hitzige Partien im Jahr 2022. Kommt mit Entspannung ins neue Jahr und findet euch umgeben von Familie und eure Erwartungen übertroffen.

Zweite muss weitere Niederlage einstecken

SV Unser Fritz 2 – SF Essen-Werden 3 3:5

Leider mussten wir kurzfristig auf Peter verzichten, der sich am Samstag mit Corona abmeldete. Mit Marco konnte ich aber schnell Ersatz finden.

Ernst beendete als Erster seine Partie mit einem soliden Remis mit den schwarzen Steinen. Anschließend gerieten wir bereits in Rückstand, denn Martin musste aufgeben, nachdem er einen Turm eingestellt hatte. Im 25. Zug hatte sein Gegner noch übersehen, eine Leichtfigur zu gewinnen.
Durch Peters Ausfall musste sich Franz kurzfristig umstellen, weil er ein Brett aufrückte und statt einen Angriffswirbel mit Weiß vom Stapel zu lassen, musste er sich nun mit Schwarz verteidigen. Das gelang ungefährdet und souverän, allerdings nur mit einem halben Punkt statt mit einem Sieg.
Marco musste sich als Weißer mit Skandinavisch auseinandersetzen und wählte eine Variante, mit der ich mich nicht wohlgefühlt hätte.  Er tauschte so ab, dass sein Gegner die Damen tauschen konnte und ihm gleichzeitig das Rochaderecht genommen wurde. Interessant wäre 5. Df3 gewesen. Schwarz hätte den Einschlag auf f7 verhindern müssen und dann hätte Marco überlegen können, ob der den gegnerischen Springer auf c3 mit einem der Bauern oder der Dame schlägt. Nach der Partiefortsetzung war er zum Reagieren gezwungen, führte die Partie aber ungefährdet zum Remis.
Bei Dirk sah es zunächst gut aus. Sein Gegner spielte sehr passiv, aber immerhin solide. Vielleicht hätte Dirk im 19. Zug mit f4 hebeln sollen. Er hatte mit Weiß deutlichen Raumvorteil und von Schwarz standen zwei Leichtfiguren auf der Grundreihe. Er fand aber nicht den richtigen Weg, den leichten Stellungsvorteil auszunutzen und so endete diese Partie ebenfalls remis.
Auch ich konnte meinen Anzugsvorteil nicht umsetzen. Zwischendurch drohte sogar, dass die Initiative auf Schwarz überging. Durch Aktivität am Damenflügel konnte ich aber wieder ausgleichen und sicherte mir zudem die c-Linie. Allerdings hatte mein Gegner noch das Läuferpaar und irgendwie kompensierten sich die Ungleichgewichte. Vielleicht hätte ich durch ein Qualitätsopfer in Vorteil kommen können, aber in meiner momentanen schachlichen Verfassung probierte ich das lieber nicht aus. Wäre mit ziemlicher Sicherheit nach hinten losgegangen, selbst wenn der
Ansatz der richtige gewesen wäre. Ihr ahnt es bereits: Das nächste Unentschieden war perfekt.
Damit waren nur noch Uli und Günter im Rennen. Allerdings sah es bei Günter so aus, dass er ums Remis kämpfen musste. Uli fügte seinem Gegner zwischendurch einen Doppelbauern zu, aber das reichte nicht aus, um auf die Siegerstraße zu gelangen. Nachdem der Doppelbauer wieder aufgelöst werden konnte, wurde auch an jenem Brett ein Remis vereinbart.
Da Günter schlechter stand, bot auch er dieses Ergebnis an, aber sein Gegenüber wollte unbedingt seinen Vorteil in einen Sieg ummünzen, was zwar seine Zeit dauerte, weil Günter bravourös dagegen hielt, aber am Ende gelang. 
Nach den ersten vier Mannschaftskämpfen müssen wir ein ernüchterndes Fazit ziehen: Wir stehen immer noch mit leeren Händen da. Allerdings stehen noch 5 Matches gegen Gegner aus, die allesamt mit uns in der unteren Tabellenhälfte stehen, abgesehen vom letzten Spiel gegen Hattingen 1. Es wäre nicht das erste Mal, dass wir seltsame Serien hinlegen. Weiter geht es allerdings erst nächstes Jahr im Februar. Vielleicht starten wir ja dann eine Siegesserie… Bislang haben wir jedenfalls unter Wert gespielt.

Mit schachlichen Grüßen,
Rainer

Gute Nachricht aus der 4.

Am Sonntag den 13.11.2022 gewann die vierte Mannschaft des SV Unser Fritz souverän den Mannschaftskampf bei unseren Freunden aus Erkenschwick. Gegen die sechste Mannschaft des SVE gab es ein standesgemäßes 7:1. Ein Ergebnis, dass Erinnerungen an das Fußball-WM-Halbfinale 2014 weckt, indem Deutschland die gastgebenden Brasilianer mit 7:1 vom Platz fegte. Ähnlich dominant traten unsere Unser Fritzer am Stimmberg auf. In Abwesenheit von Topspieler Erik Lindstädt feierte Pablo d’Alonzo seine Premiere an Brett 1. Nach einem souveränen Sieg in Runde 1 endete das Rückspiel remis. An Brett 2 feierte Peter Mallek zwei schnelle Siege gegen einen jungen Gegner. An Brett 3 erwies sich die Gegnerin von Jan Krawiec zunächst als harte Nuss, fiel dann aber einer Gabel auf das Königspaar zum Opfer. Partie 2 konnte Jan schnell für sich entscheiden. Alles andere als schnell waren die Partien an Brett 4. Besonders erfreulich ist, dass dort Dilshaan Dehne nach zweieinhalb Jahren Vereinslosigkeit sein Comeback feierte. Willkommen zurück beim geilsten Schachverein der Welt, Dilshaan! Nach einem langen Fight konnte er dann auch direkt die erste Runde gewinnen, er setzte mit 90 Sekunden Restzeit matt. Auch die zweite Partie war lang und ausgeglichen, sodass erst um 19:15 das Endergebnis fest stand: remis und damit 7:1 für unsere Jungs. An dieser Stelle nochmal Danke an alle Spieler, Besucher, Martin Müller für die Fahrdienste und die Betreuung der Mannschaft und den SV Erkenschwick für die Gastfreundschaft. Damit bleibt unsere Vierte in der 2. Kreisklasse nach 3 deutlichen Siegen auf Aufstiegskurs. Weiter gehts am am 11.12. auswärts beim Recklinghäuser SV 4.

Einladung JHV und Spielausschuss

Hallo an  uns alle,

Der Vereinsabend fällt am 05.08. und 12.08. aus. Alle Gastronomien haben wegen der Kirmes geschlossen.
Und bitte behaltet auch folgende Termine im Gedächtnis:

19.08.2022 (20:00 Kasinoverein) – Spielausschuss für 2022/2023
26.08.2022 (20:00 Kasinoverein) – Jahreshauptversammlung

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Einladung zur Jahreshauptversammlung des SV Unser Fritz

26.08.2022 um 20:00 – Kasinoverein ‚Harmonie e.V.‘, Unser-Fritz-Straße 176, 44653 Herne

  1. Begrüßung
  2. Feststellung der ordnungsmäßigen Einladung, der Beschlussfähigkeit und der Stimmzahl
    Neuwahl eines Schriftführers
  3. Verlesen und Genehmigung des letzten Protokolls
  1. Bericht des 1. Vorsitzenden
  2. Bericht des 1. Spielleiters
  • Bericht des Jugendwartes
  • Bericht des 1. Kassierers
  1. Bericht der Kassenprüfer
  2. Anträge
  3. Entlastung der neu zu wählenden Ämter
  • Neuwahlen folgender Ämter
    1. Vorsitzender
    2. Spielleiter (2 Jahre)
    3. Kassierer (2 Jahre)
    4. Kassenprüfer
    5. Materialwart
    6. Pressewart
    7. Bestätigung des Jugendwartes
    8. Erweiterter Vorstand (Pflichtmitglieder sind Spl; Sf ; Jw )
      Gewählt werden können zwei weitere Funktionsträger
  • Wahl eines neuen Spielausschusses
  • Verschiedenes

Jedes Mitglied kann bis 2 Tage vor der Mitgliederversammlung Anträge zur Ergänzung der Tagesordnung schriftlich beim Vorstand einreichen. Über den bzw. die Ergänzungsanträge entscheidet die Mitgliederversammlung mit einfacher Mehrheit.

Die Mitgliederversammlung ist ohne Rücksicht auf die Anzahl der erschienenen Mitglieder beschlussfähig.

mit freundlichen Grüßen,

Julian Tober
0152 / 53 94 84 09
julian.tober91@gmail.com

 

Klassenerhalt für Zweite so gut wie sicher

Am vergangenen Wochenende trug die zweite Mannschaft gleich zwei Mannschaftskämpfe aus und gewann einen davon.  Leider mussten wir auf
Luca und Uli verzichten und erneut war es schwierig, aus den unteren Mannschaften Ersatz zu bekommen. Aber wir konnten alle Bretter besetzen,
denn letztendlich sprangen Nils Nioduschewski und Jan Lindstädt ein. Vielen Dank an Euch zwei!

Samstag hatten wir im Göddenhoff gegen SV Hattingen 1 keine Chance. Zwar konnten Martin, Peter und Franz Unentschieden erringen, aber Ernst hatte gegen die getrippelte Schwerfigurenbatterie auf der f-Linie keine Chance. Günter verlor durch Fesselungen doppelt die Qualität und ich
konnte mit Schwarz mit einem Bauernopfer bereits in der Eröffnung nicht das erhoffte Gegenspiel in der Vierbauernvariante des Königsinders
kreieren. Mein Gegner unterdrückte erbarmungslos jegliches Gegenspiel und erhöhte langsam, aber effektvoll den Druck. Ein verzweifeltes
Figurenopfer gegen Ende der Partie brachte auch nicht mehr die Wende.

Damit lagen wir schon drei Punkte hinten. Bei Stefan sah es lange Zeit so aus, als hätte er mit Weiß die Lage im Griff und in der ersten
Partiehälfte hatte er sogar leichte Vorteile. Am Ende wurde ihm ein Schach zum Verhängnis, das den Tausch der letzten Türme zur Folge hatte
und dem Gegner durch eine Springergabel ermöglichte, seinen wichtigsten Bauern zu gewinnen. Das sich ergebende Endspiel war leider für ihn
verloren.

Glücklicherweise konnten wir Jan verpflichten, der unsere Bilanz durch einen Sieg noch etwas aufbesserte.
Endstand: SV Unser Fritz 2 – SV Hattingen 1 : 2,5:5,5

Viel wichtiger war aber das Match gegen Wattenscheid 4 am folgenden Sonntag. Dort mussten wir gegen den Abstieg punkten. Diesmal spielten
wir im katholischen Pfarrzentrum St. Joseph an der Hauptstraße. Gleich zu Beginn erfuhren wir, dass unser Gegner drei Bretter freilassen
musste. Betroffen waren Ernst, Franz und ich. Damit brauchten wir nur noch 1,5 Punkte, also beispielsweise 3 Remis für den Sieg.

Peter und Martin holten dann auch leichte Unentschieden. Stefan nutzte mit Weiß die etwas seltsame königsindische Behandlung seines Gegners zu
anhaltendem Druckspiel und Günter startete nach ausgeglichenem Beginn einen Angriff am Königsflügel nachdem er zuvor lang rochierte. Er stand
deutlich besser, konnte bereits einen Bauern aus der Verteidigungskette seines Gegenübers heraussprengen und hätte nur noch ruhig, aber
entschieden weiterspielen müssen. Stattdessen setzte er zu einer Kombination an, die, wenn sie geklappt hätte, ein bisschen an Michail
Tal erinnert hätte. Aber leider war ein Haken dabei und mit deutlichem Figurenverlust musste er aufgeben.

Stefan fand trotz deutlicher Überlegenheit keinen Weg, den entscheidenden Schlag zu setzen und da uns ein Remis seinerseits für den
Mannschaftssieg reichte, nahm er das Remisangebot seines Kontrahenten an.

Bei Nils sah es lange Zeit nach Remis aus und er hatte dieses seinem Gegner auch schon angeboten. Der wollte aber noch ein bisschen
weiterspielen und konnte die Endphase dieser am längsten dauernden Partie noch für einen nicht mehr entscheidenden Sieg für unseren Gast
nutzen.

Kurz: Wir siegten mit dem knappesten Ergebnis von 4,5:3,5 gegen die 4. Mannschaft des SV Wattenscheid und haben damit den Klassenerhalt so gut
wie gesichert.

Mit schachlichen Grüßen,

Rainer

Osterblitzen 2022

Osterblitz mit Voranmeldung und 3G.

Am 15.04.2022 findet unser traditionelles Osterblitzen um 19:00 im Kasinoverein statt. Startgeld 5 Euro, ein Schnitzelgericht Essen à la carte inbegriffen. Bitte bis zum Sonntag, den 10.04. bei Julian anmelden (ab 08.04. bin ich nur noch per Whatsapp erreichbar).

Julian

Fahrlässig verspielter Punkt gegen Günnigfeld 2

Das auf den 12. März 2022 verschobene Spiel gegen SV Günnigfeld 2 hätte eigentlich unentschieden ausgehen müssen. Unser Gegner und auch wir mussten jeweils ein Brett frei lassen und die Partien gingen eine nach der anderen Remis aus. Dabei hatte ich im Vorfeld noch die Marschroute ausgegeben: „Bitte keine popeligen Remis(en). Wir müssen uns anstrengen!“

Allerdings war die Ausgangslage zum Zeitpunkt der Ansage noch eine andere. Wir mussten befürchten, dass wir möglicherweise zwei Bretter freilassen mussten, weil sich einfach niemand fand, der einspringen wollte der konnte (erbärmlich mit einem Unterbau von drei Mannschaften!). Im schlimmsten Fall hätten wir also ein 0:2 aufholen müssen. Glücklicherweise fiel der für den Folgetag angesetzte Mannschaftskampf gegen SC Gerthe-Werne 2 aus (mit 8:0 für uns gewertet). Für diesen war eigentlich Rolf vorgesehen, der damit seinen zweiten und letztmöglichen Einsatz in dieser Saison für uns gehabt hätte. Kurzerhand erklärte er sich bereit, schon einen Tag früher auszuhelfen, hatte aber nur begrenzt Zeit, weil er abends schon wieder einen Termin hatte. Für ihn lautete die Mannschaftstaktik daher: Schnell remis machen!

Das schaffte er dann auch in überwältigender Art und Weise. Spannend wurde es in anderer Hinsicht. Irgendwie war sein Impfnachweis, den er schon etliche Male beim Vereinsabend und anderen Gelegenheiten vorgezeigt hatte, plötzlich von seinem Handy verschwunden und da er eh schon recht spät am Spielort erschien, wurde es zu einem Rennen mit der Zeit, sich irgendwie doch noch den Impfnachweis zu besorgen. Die Karenzzeit war schon fast abgelaufen als er das Dokument doch noch aus dem Hut zauberte. Gefühlt eine Viertelstunde später hatte er sein Remis in der Tasche. Danke Rolf für Deine Flexibilität und Hilfsbereitschaft!

Als letztes spielten noch mein Bruder und ich. Von den anderen Partien habe ich nicht viel mitbekommen. Ich kann also nicht sagen, ob sie umkämpft waren oder einige Remis(en) aufgrund des Standes an anderen Brettern forciert wurden. Franz hatte kampflos gewonnen und wir mussten unser 8.Brett freilassen.

Stefan konnte durch taktische Kniffe zwei Bauern gewinnen, musste einen davon aber recht schnell wieder zurückgeben und fand sich in einem Turmendspiel mit Gewinnchancen wieder. Leider traf er ein paar unglückliche Entscheidung. Bspw. ließ er sich seine verbundenen Bauern sprengen und wickelte so ab, dass nur noch ein Randbauer übrig blieb. Diese Stellung war dann tot remis.

Bei meiner Partie ging es nur noch darum, ob sie remis endete oder ob ich durch die aktivere Stellung doch noch was herausholen konnte. Dies ist die Stellung nach dem 34. Zug:

In diesem Spielabschnitt bot mein Gegner irgendwann Remis an, ich rechnete mir aber noch Chancen aus. Wenn die Bemühungen erfolglos sein würden, könnte ich ja immer noch auf das Remis zurückkommen. Leider verpasste ich den geeigneten Moment Damentausch zu forcieren oder zu erzwingen und wollte es auch gar nicht, weil ich nach der Maxime „Figurentausch hilft der verteidigenden Partei“ spielte. Dafür fand mein Gegner einen Weg, Damentausch zu erzwingen und spätestens da hätte ich ins Remis einwilligen sollen. Auf unnachahmliche Weise hüpfte mein Springer über das Brett und groteskerweise im falschesten Moment zurück auf das Feld d4, wo er über weite Strecken des Spiels ein hervorragendes Plätzchen gefunden hatte. Der Bauer e6 war nämlich inzwischen abgetauscht und der schwarze König zu seinen Zentralbauern geeilt. Aber seht selbst:

Welcher Zug verliert nun? Und wer ist der einzige Spieler im Schachverband Ruhrgebiet, der diesen Zug auch noch spielt? Sa5 oder Sb8+, fast alles ist spielbar und endet mit remis (neben Sd4 ist auch von Sa7 abzuraten). Kann mir jemand einen Schachpsychologen empfehlen? Ich sollte da wohl unbedingt mal vorbeischauen…

Und so verloren wir auf unglaublich fahrlässige und trottelige Weise doch noch mit 3,5:4,5 und müssen daher auch in den nächsten Mannschaftskämpfen die Konzentration hochhalten. Ich versuche, bis dahin wieder irgendwie auf die schachlichen Beine zu kommen.

Grüße vom Patzer

Osterblitzen 2022

Osterblitz mit Voranmeldung und 3G.

Am 15.04.2022 findet unser traditionelles Osterblitzen um 19:00 im Kasinoverein statt. Startgeld 5 Euro, ein Schnitzelgericht Essen à la carte inbegriffen. Bitte bis zum Sonntag, den 10.04. bei Julian anmelden (ab 08.04. bin ich nur noch per Whatsapp erreichbar).

Julian

Zweite landet Überraschungssieg!

Wir hatten eigentlich keine Chance. Beim Blick auf die DWZ-Zahlen vom Gegner wunderten wir uns, warum Rochade Steele/Kray nicht ein oder zwei Klassen höher spielt. Daher rechneten wir mit einer ordentlichen Klatsche. Aber vielleicht konnte der eine oder andere von uns dabei ja was lernen. Andererseits brauchen wir uns auch nicht kleiner machen als wir sind und der VfL Bochum macht es in der Bundesliga vor, was möglich ist, wenn man mit Leidenschaft dabei ist und sich reinkniet.

Bei unserem Gegner gab es schon eine Panne bei der Anreise. Die Abholung des für Brett 8 vorgesehenen Kollegen ging schief und so hatten wir bereits kampflos einen Punkt auf unserem Konto. Allerdings erschien bei uns Brett 1 nicht und damit starteten wir mit 1:1.

Peter machte schnell remis und auch Rolf wurde bei ausgeglichener Stellung um den 20. Zug herum remis angeboten, was er annahm. Franz hatte ein weiteres Mal die schwarzen Steine und war zwischendurch etwas in der Bredouille, aber nach und nach konnte er seine Partie wieder ausgleichen. Es wird Zeit, dass er endlich mal mit Weiß spielen kann. Dreimal hintereinander, also die komplette bisherige Saison, musste er mit Schwarz vorlieb nehmen.

Meine Partie war ziemlich einseitig. Mir wurden mit Weiß bereits in der Eröffnung einige Tempi geschenkt und ich konnte kampflos das Zentrum besetzen. Mein Gegner unterließ auch noch den Befreiungszug c5 und ich konnte meine Figuren optimal positionieren. Dann schob ich ihn noch mehr zusammen, dass er mit mehreren Leichtfiguren auf die Grundreihe zurückweichen musste. Im Prinzip war es nur eine Frage der Zeit bis der Druck zu groß wurde. Nach meinem 33. Zug gab er nach zähem Kampf auf.

Bei Martins Partie gab es einige Manöver, die ich mit meiner Spielstärke nicht nachvollziehen kann, aber letztendlich konnte keiner von beiden trotz Umgruppierungen Druck ausüben und am Ende hätte ein Endspiel mit gleichfarbigen Läufern, in dem Martin einen Bauern Vorsprung gehabt hätte, entstehen können. Das Remisangebot von Martin war mit einem Angebot zum Damentausch verbunden. Mit den Damen auf dem Brett wäre es vermutlich noch mehr Remis gewesen als ohne und darum einigten sie sich
auch auf Remis. Damit holte Martin erneut gegen einen Gegner im Bereich von 2000 DWZ ein Remis. Hut ab! Deswegen haben wir ihn so weit vorne aufgestellt und es scheint sich als richtig zu erweisen.

Uli konnte mit Schwarz in der Englischen Eröffnung schnell ausgleichen und dann wurde hart gerungen, bis es zu einem Turmendspiel kam, in dem er seinem Kontrahenten einen Mehrbauern überließ, um noch mit seinem König seine zentralen Bauern abdecken zu können. Dann bot er im 34. Zug einen weiteren Bauern an, was seinem Gegner bei genauem Spiel den Sieg
gebracht hätte. Dieser machte aber vom 35. bis zum 40. Zug eine Reihe schwacher Züge, womöglich in Zeitnot und/oder mit einem zweifelhaften Plan. Jedenfalls schaffte Uli es, ins gegnerische Lager einzudringen. Der weiße König war nämlich zur entgegengesetzten Rand geeilt, um seinen Freibauern zu decken. Von da an spielte Uli mit traumwandlerischer Sicherheit. Das war ungefähr der Zeitpunkt als meine Partie beendet war und ich war fasziniert, wie er das Endspiel noch drehen konnte. Er holte sich nämlich nicht nur den Bauern zurück, sondern bildete selbst einen Freibauern und brachte ihn auch noch durch.

Damit war die Sensation perfekt. Franz spielte zwar immer noch, weil sein Gegner sich trotz mehrerer Angebote nicht mit Remis abfinden wollte. Letztendlich war aus der Stellung aber nicht mehr herauszuholen. Aber auch ohne diesen halben Punkt hatten wir schon gewonnen. Am Ende stand es 5:3 für uns und wir fragten uns, ob denn schon Weihnachten wäre 🙂

Danke an Marco und Rolf fürs Einspringen – auf Euch kann man sich verlassen!

Dieser Sieg sei Günter und Heiko gewidmet!

Gruß,
Rainer

Zweite verliert Saisonauftakt

Leider ist der Auftakt in die neue Schachsaison für die zweite Mannschaft misslungen. Am Ende hieß es 2:6 und wir konnten kein einziges Brett gewinnen. Beim letzten Aufeinandertreffen mit der SG Höntrop 1 hatten wir allerdings noch einen halben Punkt weniger. Dieser Gegner ist vermutlich aber auch gar nicht unser Maßstab.

Wir mussten auf Luca und Günter verzichten und dafür konnte ich dankenswerterweise unseren Neuzugang Marco verpflichten.

Br. Rangnr. SV Unser Fritz 2 Rangnr. SG Höntrop 1 2:6
1 10 Pohl, Martin 1 Oberbarnscheidt, Ludger ½:½
2 11 Deflieze, Ulrich 2 Peters, Michael 0:1
3 12 Weiss, Ernst 3 Rostek, Jörg ½:½
4 13 Dlouhy, Peter 4 Jedner, Volker 0:1
5 14 Wolf, Franz 6 Koch, Burkhard 0:1
6 16 Buchhop, Rainer 7 Tolksdorf, Jürgen ½:½
7 2001 Buchhop, Stefan 8 Remshagen, Peter ½:½
8 28 Pannenborg, Marco 9 Hoffmann, Klaus 0:1

Tabellen, Spielplan, Aufstellungen und Vieles mehr: https://nrw.svw.info/ergebn

Als erstes beendeten Ernst, Stefan und Marco ihre Partien. Ernst ist eh immer schwer zu knacken und auch diesmal steuerte er mit Schwarz in ein solides Remis. Stefan (ebenfalls mit schwarz) konnte in der Eröffnung schnell ausgleichen, fand aber keine gelungene Fortsetzung (15. Sb6 ?!) und so dominierten die beiden Läufer seines Gegners das Brett. Trotzdem ließ sich dieser auf ein Remisangebot ein. Marco war vermutlich zu ambitioniert und stürmte mit dem f-Bauern vor, ohne vorher rochiert zu haben. Zudem war die d-Linie schon halb offen und sein Gegner konnte das Zentrum mit Figuren besetzen. Letztendlich blieb nur noch die lange Rochade, aber durch weitere Linienöffnung und der gegnerischen Dominanz im Zentrum musste er bald aufgeben.

Damit lagen wir zwischenzeitlich 1:2 hinten. Peter spielte seine Lieblingseröffnung und er war ja schon letzte Saison unser bester Scorer. An meinem Brett sah es auch gut für uns aus. Ich hatte Raumvorteil und meine Figuren standen aktiv. Uli und Martin hielten ihre Partien ausgeglichen. Es war noch alles möglich! Leider verlor dann aber Franz mit Schwarz, weil er eine für eine offene Partie unangebrachte Überführung seines Springers nach g7 vornahm, was einerseits Tempi kostete und andererseits das Zentrum vernachlässigte. Zudem harmonierten seine Figuren nicht und sein Kontrahent konnte eine Abtauschaktion durchführen, die zu Figurengewinn und deutlichem Stellungsvorteil mit absehbarem Matt führte.

Überraschenderweise kippte dann auch Peters Partie nachdem er die Züge in der falschen Reihenfolge durchführte. Seine Bauern waren auf dem Königsflügel vorgeprescht und er versuchte sich dort weiter durchzuspielen, aber sein Gegner schlug nicht zurück und tauschte zu seinem Vorteil zunächst Zentrumsfiguren ab und nahm dann erst den h-Bauern zurück. Das schien Peter aus dem Rhythmus gebracht zu haben, denn er lief noch in eine Springergabel, die ihn die Qualität kostete. Anschließend war die Partie nicht mehr zu retten. Neuer Zwischenstand: 1:4.

Uli opferte die Qualität für zwei verbundene Freibauern und sein Gegenüber konnte diese nur stoppen, indem er die Qualität wieder zurückgab. Leider sprach die entstehende Konstellation gegen Uli. Sein König war im Turmendspiel abgeschnitten und deshalb blieb von der ursprünglichen 2:2-Bauernkonstellation ein Randbauer für seinen Gegner übrig. Der König konnte auch dort nicht zu Hilfe eilen und so ging auch diese Partie nach 89 Zügen verloren.

Zuvor einigte sich Martin trotz Vorteilen im Endspiel, aber mit nur noch wenig Zeit auf der Uhr auf Remis. Immerhin hatte sein Gegner knapp 2000 DWZ-Punkte vorzuweisen. Trotz etwas passiver Spielweise ist für ihn damit der Start in die Saison gelungen.

Auch meine Partie endete unentschieden und der Spielverlauf sah ungefähr so: Nach kurzem Abtasten ein Spiel auf ein Tor und zwischendurch eine Riesenchance für mich (24. Db6! statt 24. Dc4?!), aber vergeben. Trotzdem immer aufpassen, denn es lagen bei gegensätzlichen Rochaden und taktischen Möglichkeiten immer gefährliche Konter in der Luft. Die Konter konnte ich unterbinden bzw. wurden nicht ausgespielt, die Überlegenheit ebbte aber langsam ab. Dann überraschende Balleroberung (Qualitätsgewinn durch Springergabel), aber weiter 0:0. Mit Turm und Bauer gegen Springer in der Nachspielzeit dann Elfmeter für mich. Anlauf… und…. weit daneben! 🙁

Dabei war es total simpel: Turm opfern, dafür geht der Bauer unaufhaltsam zur Dame und das Endspiel gegen einen Springer ist locker gewonnen (keine drohenden Gabeln). Aber so ist meine überstandene geglaubte Gewinnallergie wieder ausgebrochen. Vielleicht gab es auch Kreuzreaktionen mit dem Coronavirus, die sich möglicherweise auf das Gehirn auswirken. Die Experten sind ratlos und ermitteln noch. Wenn bis in knapp 4 Wochen noch keine Ergebnisse vorliegen, dann schalten Sie auch nach dem nächsten Mannschaftskampf wieder ein, wenn es erneut heißt „Pleiten, Pech und Pannen“! Aber vielleicht auch: „Mach ihn! Mach ihn! Er macht ihn!“.

Rainer Buchhop