Peules Welt

Jezz, wo man ja nich mehr im im CityCenter Schach spielt, da hat sich die Zene n bisken nach Westen verschoben. Auf Pluto – im Stadtteilzentrum von Bickern und Unser Fritz – giebs doch dat plattierte Openär-Schachbrett. Schön gelegen unter eine Eiche oder so. Bisse immer im Schatten und kannz sogar Plazz nehmen auf ne Bank, sozusagen direkt aufe Tribüne. Da bisse stez am Laufenden, wat so inne Welt los is. Deshalb hat Peule Beckmann sein Hauptquartier jez auf Pluto verlegt und wird dann und wann für den Schachticker berichten.

Hömma – dat mit den Ehrenamt, dat is schon n bisken kompliziert; find ich. Meldet sich doch kaum n Mensch mer heutzutage, wenn im Schachvaein n Job zum machen is. Grade bei sone Randsportart – un wenn, dann weisse nich mit welchn Hintagedanken der den Posten macht. Der Jupp Kabollek zum Beispiel, der is schon gern Funktioneer – leuft seit seine Waal rum, als hetta dat Bundesvadinzkreuz gekricht. Nur wennet anne Arbeit geht, dann hatta schon mal ne Allegi dagegen. Is auch nich sein Bier meint de Jupp, denn als Führungskraft hasse zu führn – sacht ja schon dat Wort. Anweisung zu machen, wer tut wat un wie oft un wie lange un zu kontrollieren ob allet so klappt wie duet willz. Dat macht ne Führungskraft aus un nich als Matrialwaat die Leuten den A….. hinterhertragen. Eha schon denen mal in den Allawertestn zum treten, wenn se die Puppen in die falsche Kiste tun.

Aba wenne deine Kaiere zu Ende has, wer dankt dich dat dann? Un für dein Posten meldet sich auch keina. Hasse noch Angst, dat allet den Bach runna geht. Üba fufzehn Jahre hasse dich krumm gemacht un dein Bestet gegebn. Dat Ende vom Lied ist dann n fäuchten Händedruck un ne Packung Pralinen – also nix bleibendet.
Ma ährlich, der Jupp Kabollek, der hat sich doch stets gemüht un seine Macke mit den Bundesvadinzkreuz, die kann man ihn doch nachsehen – oda. Übrigenz hat doch jeden sone kleine Macke – nur selbs merkt man dat meistens als letzten. Der Jupp hattet für mich vadient, data wat bleibendet kriecht. Muss ja nich gleich Ehrenmatrialwaat sein, aba son kleinen Beratavatrach für Matrialfragen, dat wär doch mal wat – un dann fühlta sich auch nich so ganz unbrauchba.
Außadem, wenn eina son richtigen Kwasselkopp is un den Vorstand ne Trompete anne Backe kwatschen kann, der wird sein Ehrenmatrialwaat schon einfordan – un der wirtet dann auch, egal oppa dat vadient hat oda nich. Aba so einen is de Jupp ja nich. Der glaubt doch tazächlich, der Presi wird dat schon merken, watta zu tun hat – aba wenna Pech hat watet a noch bis ultimo, jenachdem wer grade am Ruda is.
Ich jenfallz gönn dat den Jupp datta nich nua n vagelzgot kricht, denn der hat dat Herz anne richtige Stelle un wie sachte doch mein Neffe Paul – man soll dat Wort würde auch mal als Hauptwort benutzen. Is kla ne!!!!
Euer Peule

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