Zweite gibt rote Laterne ab

Zweite gewinnt mit 4,5:3,5 gegen KS Haltern 2

Nachdem wir letzte Saison fulminant gestartet waren und nach wenigen Spieltagen bereits zwei Siege auf dem Konto hatten, läuft diese Saison eher gegenteilig. Nach den ersten vier Vergleichen hatten wir zwar einige Brett-, aber noch keine Mannschaftspunkte verbucht.

Im Vorfeld hatte unser Gegner kurzfristig um eine Verlegung des Mannschaftskampfes gebeten, aber an beiden möglichen Ausweichterminen hätte ein Großteil unserer Mannschaft gefehlt, so dass wir die Anfrage ablehnen mussten. Allerdings mussten wir kurzfristig auch noch umdisponieren. Gerd sagte am Spieltag ab, weil tags zuvor seine Frau verstorben ist. In dieser Stelle im Namen der gesamten Mannschaft herzliches Beileid! Zudem mussten wir auf Heiko verzichten. Für diese beiden Ausfälle sprangen mein Bruder und ich ein. Unser Gegner hatte allerdings mehr unter Ausfällen zu leiden. Stefan war als erster fertig. Im Duell der Ersatzspieler war sein Gegner zu ungestüm und er konnte die plumpe Attacke locker parieren. Nach 15 Zügen war die Partie im Prinzip entschieden:

Weiß (Stefan) ist dran und holt sich zusätzlich zu den zwei Bauern noch die Qualität. Später gewann er noch die gegnerische Dame und gleichzeitig gab sein Gegner auf. Bei mir als zweitem Ersatzspieler war die Partie im Prinzip nach dem 7. Zug entschieden, als ich einen Springer meines Gegenübers gewann. Wie es oft bei Figurengewinnen der Fall ist, bekam er dadurch etwas Spiel. Ich konnte ihm aber schnell den Wind aus den Segeln nehmen, indem ich eine Leichtfigur gegen zwei Bauern auf seinem Königsflügel gab. Dadurch stand sein König sehr luftig und angreifbar und er musste im weiteren Verlauf eine weitere Leichtfigur geben. Spätestens da war die Partie entschieden, aber letztendlich ließ er es sich noch bis zum Matt zeigen.
Auch Herbert spielte lange einen aussichtslosen Kampf weiter, denn er hatte durch Unachtsamkeit seine Dame verloren. Leider verlor auch Ernst durch einen ähnlichen Fehler wie in einer der vorherigen Partien und damit stand es wieder ausgeglichen 2:2. Franz bestrafte die Fehler seines Gegners gnadenlos und Peter meinte, er hätte die Eröffnung nicht genau gespielt und sozusagen den zweiten Zug vor dem ersten gemacht. Sein Kontrahent sah es aber nicht und dann bewies Peter im 17. Zug bei einem Schlagabtausch mal wieder den besseren Durchblick und gewann einen Springer und damit im Prinzip die Partie, auch wenn es sich noch bis zum Matt im 49. Zug hinzog.
Damit stand es 4:2 für uns und es fehlte nur noch ein halber Punkt für den ersten Sieg in dieser Saison. Luca wehrte sich verzweifelt, hatte aber im 16. Zug mit der falschen Figur zurückgeschlagen und dadurch eine Leichtfigur verloren. Die Ungenauigkeit ein paar Züge vorher hätte er noch ausbügeln können. Sein Gegner ließ nicht mehr anbrennen und verwertete den Materialvorteil. Bereits vor Ende dieser Partie hatte Uli, der diesmal an Brett 1 spielte, den entscheidenden halben Punkt zum Mannschaftssieg, sichergestellt. Sein Gegenüber nahm nach langem Überlegen sein Remisangebot an. Allerdings fand ich Ulis Stellung sogar solider und auch Dr. Stockfish bewertet die Schlussstellung mit etwa -1,00 für Schwarz (Uli).

Zusammenfassend sehen wir, dass man um den 15. Zug herum sehr aufmerksam sein sollte, weil in dieser Partiephase viele Partien entschieden werden. Bereits in drei Wochen steht das nächste Heimspiel gegen Gladbeck 2 an. Mal schauen, ob wir wieder punkten können.

Rainer

Zweite weiterhin sieglos

Zweite verliert am 15.12.2019 mit 2,5:5,5 bei Recklinghausen Altstadt 1

Es war schon ein Sch**ßstress im Vorfeld des Mannschaftskampfes. Schnell noch ’ne Stulle eingeworfen und nach Recklinghausen gehetzt. Fast auf die Minute war ich dann auch eine Viertelstunde vor offiziellem Beginn da und konnte mit dem Mannschaftsführer Udo Wickenfeld die Mannschaftsaufstellungen austauschen. Aber gut, den Stress habe ich mit selbst zuzuschreiben.

Leider ging es aber auch unschön weiter. Heiko verlor ziemlich schnell. Ich weiß nicht genau woran es lag, hatte nur gesehen, dass aus der Eröffnung heraus seine Dame in Bedrängnis kam. Auch am Nebenbrett ereignete sich wenig vielversprechendes. Herbert geriet zwei Bauern in Rückstand und hatte keinerlei Gegenspiel. Es war nur eine Frage der Zeit bis diese Partie auch verloren ging.

Bei Franz wurden viele Figuren getauscht. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, konnte er seinem Gegner zwar einen Doppelbauern zufügen, diesen Umstand aber nicht weiter ausnutzen. Die beiden einigten sich dann auch bald auf Remis, womit Franz zum Remiskönig mutiert: Bislang alle Partien remis gespielt.

Ernst stand dem Vernehmen nach besser, passte bei einer Abtauschaktion aber nicht auf und stand plötzlich mit einer Figur weniger da, woraufhin er aufgab. Bei Matteo sah es zunächst so aus als könnte er ein Remis holen. Allerdings machten sich leichte Konditionsprobleme bemerkbar und er verlor erst die Qualität, spielte aber noch weiter, geriet unter Druck und ließ dann die Dame stehen. Damit hatten wir schon verloren. Zwischenstand: 0,5:4,5.

Immerhin war auf Peter Verlass. Schon in der Eröffnung gelang ihm mit Schwarz schnell Ausgleich und nach wenigen weiteren Zügen kam er sogar leicht in Vorteil. Diesen baute er weiter aus und im 28. Zug konnte er sich neben der sehr aktiven Stellung einfach den Bauern b2 mit Schach einverleiben:

 

Von da an dauerte es nur noch 6 Züge bis die Partie entschieden war. Im letzten Zug wäre zwar Kh6 (Matt in 4 Zügen) besser als f6 gewesen, aber die Partie war so oder so entschieden.

 

Uli ging mit einem Bauern weniger ins Bauernendspiel und trotzdem hatte ich gehofft, er könnte ein Remis halten. Aber leider ging auch die Partie verloren.

 

Entgegen dem selbst verschuldeten Stress im Vorfeld des Mannschaftskampfes, verlief meine Partie für mich relativ entspannt. Ich kam mit den weißen Steinen nie in Bedrängnis, errang Raumvorteil, fand dann aber nicht den besten Weg, diesen zu einen Sieg umzumünzen. So stand es nach dem 36. Zug ->

Peter hatte mit seinem taktischen Scharfblick gleich gesehen, dass der Ansatz 37. h5 funktioniert. Ich sicherte mir mit Te1 aber erstmal die e-Linie.

 

 

Entscheidend war dann in der folgenden Stellung 42. Sg6+ ->

Den Springer schlagen führt in wenigen Zügen zum Matt. Nach Kg8 hatte ich die Qualität gewonnen und weiterhin Druckspiel, was letztendlich in der Aufgabe meines Gegners mündete.

 

 

Endstand: 2,5:5,5

Die schlagbaren Gegner warten alle im nächsten Jahr. Von den obersten 5 der Tabelle haben wir bereits gegen 4 gespielt (http://nrw.svw.info/ergebnisse/show/2019/3205/). Weiter geht es am 26.01.2020 mit einem Heimspiel gegen Königsspringer Haltern 2.

Schachlichen Gruß,

Rainer

Zweite Mannschaft mit erneuter, wenig überraschender Niederlage

SV Unser Fritz 2 verliert am 10.11.2019 mit 2,5 : 5,5 gegen Königsspringer Haltern 1

Einige Freunde des gepflegten Klötzchenschiebens hatten sich im Stadtteilzentrum Pluto zu einem Schach-Mannschaftsvergleich eingefunden. Leider war das Wetter viel zu schön (sonnig!) und die Spannung war schnell raus aus der Begegnung.

Günter spielte Schnellschach mit seinem Gegner. Eine Figur nach der anderen kam vom Brett und nach ungewöhnlich kurzer Zeit konnte ich das erste Ergebnis auf der Spielberichtskarte eintragen. Das nächste Ergebnis hätte ich dort lieber nicht eingetragen. Ernst musste nämlich seinem Gegner gratulieren und das ist immer schon ein schlechtes Zeichen, wenn der Ernst nicht punktet. Meist ist dann nicht viel drin für uns.

Gerd gab nach einem Figurenverlust auf und so lagen wir schon mit zwei Punkten hinten. Bei mir selbst sah es auch nicht gut aus. Ich bin überhaupt nicht in die Partie gekommen. Normalerweise spiele ich gegen Englisch immer konsequent auf Zentrum oder eine Gambitvariante, bei der ich ordentlich Spiel bekomme. Aber diesmal landete ich in einer Igelvariante, die ich generell nicht mag und im Speziellen auch gar nicht kannte. Irgendwie machte ich viel zu viele Springerzüge und hatte kein durchdachtes Konzept. Mein Gegner hatte alle wichtigen Felder zigfach überdeckt und ich stand mir selbst auf den Füßen. Mit anderen Worten: Eine Eröffnungskatastrophe sondergleichen!

Auch die weiteren Versuche, mich durch ein Bauernopfer von dem Druck zu befreien, scheiterten kläglich. Diese Partie ging also auch verloren. Allerdings wickelte Heiko in ein vorteilhaftes Endspiel ab und verwertete dieses Vorteil zum Sieg.

Doch um noch die Punkteteilung zu erreichen, hätten wir die verbliebenen Bretter allesamt gewinnen müssen. Peter hatte zum dritten Mal hintereinander Weiß, aber diesmal ließ sein Gegner seine Lieblingsvariante nicht zu. Überhaupt sah es ziemlich ausgeglichen aus und am Ende kam tatsächlich ein Remis dabei raus.

Bei Ulli war es spannender. Entgegengesetzte Rochaden versprachen eine interessante Partie (weiß am Zug):

In dieser Stellung hätte Ulli Td7 spielen sollen und es wäre noch einmal spannend geworden. Nach 33. Sxg7 Da2+ gab er auf, weil es nach 34.Kc1, Le3+ keine Rettung mehr gibt. Sein Gegner ist halt einen Zug schneller.

Für Franz sah es im Turmendspiel nicht gut aus. Sein Gegner hatte zwei Bauern mehr, aber Franz schaffte es, so zu vereinfachen, dass für seinen Kontrahenten nur ein Randbauer übrig blieb, der sich nicht verwerten ließ. So gab es wenigstens noch etwas Ergebniskosmetik.

Als nächstes müssen wir am 15. Dezember nach Recklinghausen und gegen die erste Mannschaft von RE-Altstadt antreten. Wäre schön, wenn wir dieses Jahr noch punkten könnten. Die meisten der schlagbaren Gegner warten aber im nächsten Jahr.

Viele Grüße,
Rainer