Unser Fritz 2 verliert Saisonauftakt gegen SG Drewer 1 mit 3:5

Bei viel zu schönem Wetter (sonniges Spätsommerwetter) stand für uns, die neue Zweite mit dem Kern der dritten Mannschaft der letzten Spielzeiten, der Saisonauftakt auf dem Programm. Leider lief es nicht so rosig. Heiko war zu gierig und kassierte einen Bauern ein, der aber vergiftet war. Tückischerweise können Leichtfiguren auch zurückziehen und dadurch wurde der erobernde Springer gefesselt, der sich auf einer Diagonalen mit der eigenen Dame befand – ein Figurenverlust ohne Kompensation war unvermeidlich und von daher gab er die Partie auf.

Herbert stand irgendwie auf Kriegsfuß mit der Schachuhr und drückte sie mehrfach ohne einen Zug gemacht zu haben, was vom Gegner natürlich reklamiert wurde. In der dadurch entstehenden Unruhe stellte er eine Leichtfigur ein, spielte aber noch weiter, auch nachdem er zwei weitere Bauern geben musste. Nach nochmaligem Falschbedienen der Uhr wurde die ohnehin verlorene Partie abgegeben.

Schon aus der Eröffnung waren Günter und Ernst in Bedrängnis, während es bei Franz und Uli ausgeglichen aussah. Bei Gerd und Peter gab es Hoffnung. Allerdings würde es nach dieser Momentaufnahme nur für maximal 3 Punkte unsererseits reichen.

Franz und Uli spielten dann wirklich unspektakulär remis. Wie es der Zufall wollte, kam bei Franz ausgerechnet die Eröffnung aufs Brett, die er am Vereinsabend zwei Tage vorher mit Heiko spielte. Bis dahin hatte er mit Skandinavisch noch so gut wie keine Erfahrung, aber aus diesem Anlass hatte er sich ein bisschen was angesehen und sich für eine bestimmte Fortsetzung entschieden, die zwar keine entscheidenden Vor-, aber auch keine Nachteile einbrachte.

Günter wartete zu lange mit der Rochade, verlor zudem noch ein Tempo und so konnte sein Gegner am Damenflügel Druck aufbauen und die Initiative übernehmen, was letztendlich in Qualitätsgewinn und einer deutlich besseren Stellung mündete. Zusammen mit einer deutlichen DWZ-Überlegenheit (über 400 Punkte mehr als Günter) war es nur eine Frage der Zeit, bis Günter aufgab. Ebenso wie bei Heiko war ein Läufer, der auf die Grundreihe zog, der Entscheider. Möglicherweise lässt sich da ein schachpsychologischer Hintergrund erkennen: Man weiß zwar, dass Läufer auch wieder zurücksetzen dürfen, rechnet aber nicht damit, weil mit mehrmaligem Setzen einer Figur Tempi verschwendet werden können und man möglichst nach guter Positionierung der Figur strebt, was wiederum in eher wenigen Fällen die Grundlinie ist. Andererseits zog der Läufer bei Günters Partie auf die gegnerische Grundreihe, also nach vorne, was die These wieder etwas ins Wanken bringt… Von daher also zur nächsten Partie.

Ernst stand schon aus der Eröffnung heraus beengt und seine Figuren waren suboptimal koordiniert. Allerdings kam im Mittelspiel eine Phase, in der sein Gegner nicht so richtig weiter kam. Mit optimalem Spiel hätte Ernst in diesem Spielabschnitt noch ein Remis herausholen können, aber er traf die falschen Entscheidungen und letztendlich ging auch diese Partie verloren. Damit hatte Drewer bereits 5 Punkte sicher und der Mannschaftskampf war verloren.

Gerd hatte sich erst einen und später noch einen Bauern erobert und konnte mit den schwarzen Steinen seinen Vorteil in einen Sieg ummünzen.

Als letztes spielte Peter noch. Seine Partie war lange Zeit ausgeglichen mit leichtem positionellen Vorteil für ihn. Durch geschickte Manöver dominierte er zunächst im Zentrum und durch diesen Zentrumsdruck fühlte sich sein Gegner genötigt, die f-Linie zu öffnen, was wiederum Peter die Möglichkeit gab, Figuren zu fesseln. Er zog seine Dame nach c2, was den gegnerischen Turm auf f5 fesselte, hinter dem auf g6 der König stand. Dieser Turm drohte zwar ein Grundreihenmatt auf f1, aber dazu musste er erstmal aus der Fesselung raus, was nur durch Ziehen des Königs möglich war. Stattdessen verdoppelte sein Gegner die Türme, was an der Situation aber nichts änderte, denn der vordere Turm war nach wie vor gefesselt. Allerdings war nun Peter am Zug und konnte nach Ziehen des g-Bauern im darauf folgenden Zug den gefesselten Turm abgrasen. Ein paar Züge ging es noch weiter, aber mit einem Turm mehr brannte natürlich nichts mehr an.

Mit diesem Sieg konnten wir das Ergebnis immerhin noch auf 3:5 verbessern. Als nächstes spielen wir am 13. Oktober auswärts gegen SF Gelsenkirchen 1, die ihr Auftaktmatch gegen Recklinghausen Altstadt 1 mit 5:3 gewannen.

Viele Grüße,

Rainer

Oben lief’s nicht ganz so rund

Erste und zweite Mannschaft mussten sich diesen Sonntag böse Niederlagen eingestehen.
Mannschaft 1 reiste nach Gelsenkirchen und wurde von Buer-Hassel wie im letzten Jahr freundlich empfangen. Hatten wir letztes Jahr dank Grippe und weiteren Beschwerden eine kränkelnde Truppe am Start, sah es dieses Jahr etwas entspannter aus. Obwohl unserer 1. Mannschaft die beiden Topspieler fehlten brauchten wir nur einen Ersatzmann, Luca Zeleny, der durchaus gute Chancen hatte, leider aber am achten Brett verlor. Es gelang uns nur zwei Remis durch Micha und Jürgen zu holen. Immerhin waren die meisten Partien spannende Mittelspiele, in denen das eine oder andere Lager mit taktischen Tricks aufgebrochen wurde.

Mannschaft zwei hatte mit starken Ersatzproblemen zu kämpfen, da zufällig viele Spieler verhindert waren. Der aus Essen angereiste Verein Listige Bauer ließ uns zwar mit zwei kampflosen Brettern einen großen Startvorteil, leider war die Spielstärke an den verbleibenden Brettern zu ungleich. Einen großen Dank, an die Ersatzspieler aus den unteren Mannschaften, die sich dennoch den aus ihrer Sicht „DWZ-Hünen“ gestellt haben und auch passable Partien ablieferten. Als nach vier Stunden nur Andreas an Brett 1 weiterkämpfte war noch kein Punkt an unsere Partei gegangen. Andreas gewann unter Zeitdruck gegen den offenen König und seines gegners. Somit hat die zweite 3:5 verloren , aber immerhin einen Punkt erkämpft.

Da hätte man fast Eintritt nehmen müssen….

…. so viel gab es diesen Sonntag (30.09.2018) in unseren heiligen Hallen zu bestaunen. In unserem schönen Saal im Stadtteilzentrum Pluto spielten zeitgleich Mannschaften zwei und drei. Das ergab für die Zuschauer Schachpartien an 16 (!) Brettern zum Mitgrübeln und Mitfiebern. Beide Mannschaften spielten erstmals in der neuen Verbandsbezirksliga. Der neue Zeitmodus Fischer Kurz bedeutete 100 Minuten für die ersten 40 Züge und für den Rest. Das ist dank Bonus von 30 Sekunden pro Zug, nicht so wenig Zeit wie es scheint. Doch während die 1. Mannschaft sich schon länger in diesem Modus bewegt, bedeutet es für die Nachzieher eine Eingewöhnungsphase.

Die zweite Mannschaft begrüßte die Weiße Dame Borbeck 2 zum Heimspiel. Aufgrund von Spielermangel setzten wir am achten Brett Ersatz aus der 5. Mannschaft ein. Maxi, einer der wenigen Jugendlichen, denen man eine solche Aufgabe bereits zutrauen durfte, spielte auch wie immer eine interessante Partie. Das einzige Remis schaffte an Brett 4 Martin Pohl, der parallel tapfer gegen Gegner und Erkältung kämpfte. Insgesamt endete der Kampf in einem niederschlagenden 1,5:6,5, da unsere ersten drei Bretter, sowie das 5., 7. und 8. leer ausgingen. wem gelang es nun einer kleinen Heldentat gleichkommend an Brett 6 unsere Ehre mit immerhin einem Sieg zu wahren? Keinem anderen als dem frisch gebackenen  Mannschaftskapitän Yannick. Somit erbrachte er vor und während des Kampfes in seiner neuen Rolle tadellos den vollsten Einsatz.

Sowohl die dritte Mannschaft als auch der Gast Gerthe-Werne 2 traten in Bestbesetzung gegeneinander an und aufgrund der ähnlichen Spielstärken gab es keinen Favoriten. Manche verfechten daher die These, dass es der Heimvorteil war, der uns letztlich zum 5:3 gereichte. Jedenfalls haben die Jungs um Mannschaftsführer Rainer einen starken Tag gehabt und das erfreuliche Resultat deutet darauf hin, dass die dritte Mannschaft nach ihrem Aufstieg gut in der höheren Liga angekommen ist.

Vom vergangen Freitag gibt es folgendes zu berichten. Zum Tandemspaßturnier kamen leider nur zwei Mannschaften, weniger als angekündigt. Das hielt keineswegs davon ab, einige Stunden chaotisch Figuren einzusetzen. Mit fortgeschrittener Stunde, entweder weil sie sich ein Herz fassten oder weil es in ihren normalen Blitzpartien mittlerweile ähnlich chaotisch zuging, stiegen Jürgen und Oli mit ein und so wurde in perfektem Durcheinander gar Tridem gespielt. Den milden Herbstabend nutze die Jugend mindestens so gut und auf andere Weise chaotisch und  grillte während des Trainings. Man redete in geselliger Runde über die Ziele für diese Saison. Begleitet von einer Präsentation wurden Themen diskutiert wie etwa zur Bedeutung in einer Mannschaft zu spielen, warum das Verlieren einer Partie nichts schlimmes ist oder wie man sich gegenseitig unterstützt. Und weil der Abend doch so gesellig war, wurden auch gleich Vorschläge für den nächsten Tagesausflug gesammelt. Tags darauf begaben sich 5 unserer Jugendlichen zur U16-Ruhrgebietsschnellschachmannschaftsmeisterschaft in Dortmund. Wir landeten auf Platz 5 von sechs, hinter den Dauerfavoriten SG Bochum 31, Katernberg und Brackel 30. Mit 7 bis 14 Jahren ist unsere Mannschaft noch recht jung, konnte aber immerhin Brackel besiegen. Und keiner der Kinder verblieb, ohne nicht mindestens einen starken Punkt herausgeholt zu haben. Da alle Jugendlichen noch einige Male in diesem Turnier spielen dürfen schauen wir mit Spannung auf nächsten Male.

Euer Julian