32. Münsterland Open 2014

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Münsterland Open so beliebt wie eh und je

 

Podzielny
Der Sieger: IM Karl-Heinz Podzielny

Das Münsterland-Open in Senden feiert seine 32. Auflage. Die geräumige Steverhalle steht wärend der zweiten Herbstferienwoche wieder ganz im Zeichen des Schachs, und bietet hervorragende Spielbedingungen für das offenen Open, sowie das Challengers-Turnier für Spieler mit einer DWZ unter 1700.muensterland_open13

Für das Open sind u. a. bereits GM Ilja Zaragatski, GM Thomas Päthz, GM Aleksander Karpartschev, GM Lev Gutman und IM Karl-Heinz Podzielny angemeldet. Ein attraktives Feld an der Spitze zeichnet sich ab.

Selbstverständlich bietet die eingespielte Organisation wärend des gesamten Turniers im Foyer wieder eine reichhaltige und kostengünstige Verpflegung an. Neben dem großen Spielsaal kann hier auch analysiert und geblitzt werden.

 

Auszug aus der vorläufigen Teilnehmerliste:

Podzielny, Karl-Heinz SV Letmathe 1933 2419 Karpatchev, Aleksandr SF Bad Mergentheim 2384 Gutman, Lev SV Lingen 2350 Pähtz, Thomas Ilmenauer SV 2287 Dahm, Jochen SG Bochum 31 2232 Webb, Laurence SK Münster 32 2222 Sazanov, Nikolay E. SC Steinfurt 1996 2210 Kummerow, Heiko Recklinghäuser SG 2197 Torres-Kuckel, Rafael SV Ahlen 1954 2195 Rott, Georg SK Münster 32 2136 Böhm, Jürgen SF Dortmund-Brackel 2135 Seegers, Hendrik SF Neuenkirchen 2133 Steinle, Carsten SV Ahlen 1954 2105 Krüger, André SV Mülheim-Nord 2100 Ciorney, Dragos Oberhausener SV 2098 Comes, Bruno SC Wittlich 2086 Rüberg, Jobst SV Ahlen 1954 2075 Kammers, Heribert SK Münster 32 2068 Verfürth, Thomas SK Turm Kleve 1974 2067 …

 

1. Runde Open

 

Bisher sind 84 Spieler an die Bretter gekommen, das Münsterland Open ist also auch in seiner 32sten Auflage eine stabile Größe. Morgen werden ebenso viele Spieler im „Challengers“ erwartet, zu dem man sich bis 17 Uhr in der Steverhalle anmelden kann.

 

Der letzte Zugang eines Spitzenspielers kam von GM Ilja Zaragatski, der sich mit den Worten anmeldete „mich juckt es in den Schachfingern“. Solche Spiellaune kann dem Turnier nur gut tun! Um dies zu fördern, wurde ja schon im letzten Jahr die Sofia-Regel eingeführt, mit der Remisvereinbarungen unter 30 Zügen ausgeschlossen sind. In diesem Jahr gab es eine weitere Regelneuerung: bis zur siebten Runde kann ein verhinderter Spieler ein „bye“ beantragen. Er wird dann aus der Auslosung genommen und bekommt dafür einen halben Punkt. Diese in England und bei dem weltbesten Open in Gibraltar gebräuchliche Regelung entspricht dem Charakter eines Turniers, in dem viele Amateure an den Start gehen.

 

Die erste Runde an sich blieb ohne Überraschungen: die Favoriten setzten sich reihenweise durch. Zähen Widerstand leistete dabei Tim Melkert aus Nienberge gegen GM Lev Gutman. Dieser zollte ein Lob: „er hat sehr aktiv gespielt und alles versucht“.

 


 

12.10.2014

Challengers gestartet

Die 32. Münsterland-Open in Senden sind gestartet. Die Jubiläumsveranstaltung, 20 Jahre in Senden, übertrafen von Masse und Klasse in beiden Punkten die Erwartungen der Organisatoren aus der Domstadt. Das Open dieses Jahr mit 3 Großmeistern und einem Internationalem Meister besetzt, auch von der Teilnehmerzahl (85 Spieler) leicht gesteigert, erweist es sich wieder als Schach-Highlight im Münsterland. Auch von den ambitionierten Ligaspielern wird es gut angenommen. Zwar blieben in den ersten beiden Runden Punktverluste der Titelträger aus, doch sicherlich wird ihnen das Schachleben im weiteren Verlauf schwer gemacht.

 

Das Challengers (84 Spieler) haben ebenso verheißungsvoll begonnen. Zwar schafft es immer noch nicht, das Open zahlenmäßig zu überrunden, es ist aber nur eine Frage der Zeit, wann dies geschieht.

 

Gespannt darf man auf das Abschneiden des jüngsten Nachwuchses aus Senden und Münster sein, die dieses Jahr zahlreich vertreten sind. Die Woche über wir jeweils um 17 Uhr begonnen, die Schlussrunde ist am Samstag (18.10.) um 11 Uhr.

 

23:19 h

Drei Runden sind gespielt im Open. Und noch ist kein Favorit gefallen – aber einige sind schon gestrauchelt. So musste Karl-Heinz Podzielny heute in ein Remis gegen Rafael Torres-Kuckel einwilligen: „Der hat ja nur auf Remis gespielt“ lautete seine Beschwerde anschließend, nachdem er als Schwarzer gegen Rafaels ultrasolide Eröffnung keine Initiative erlangen konnte. Noch mehr ins Schwimmen geriet GM Thomas Pähtz, der über Dutzende von Zügen eine Verluststellung gegen Carsten Steinle erleiden musste. Am Ende konnte er aber Gegenspiel erlangen und mit Ach und Krach Remis halten.

 

Das Challengers startete heute seine erste Runde. Jung, miittelalt und alt sind hier die Teilnehmer bunt gemischt. Zehn Spieler bis zum Alter von zehn Jahren sind am Start, aber auch erfahrene Spieler wie Paul Fischer aus Drensteinfurt oder der 84jährige Heinz Busche aus Ahlen. Das Turnier bietet damit seinen ganz eigenen Charme, den man am besten vor Ort erleben kann. Täglich ab 17 Uhr in der Steverhalle Senden.

 


14.10.2014

 

Die ersten Punktteilungen gab es im Münsterland-Open. Dies mußte auch so langsam kommen, da die Spitzenbretter mittlerweile gegeneinander gelost wurden. Großmeister Lev Gutman (Lingen) mußte trotz leichter Vorteile seine Partie gegen GM Ilja Zaragatski (Katernberg) Remis geben.
Bärenstark trat IM Karl Heinz Podzielny auf, der in einer Marathonpartie den Rivalen GM Alexandr Kapatchev in die Schranken verwies. Einen tollen Erfolg verbuchte Jasper Holtel vom Ausrichter, der den Landesligaspieler Hendrik Seegers (SF Neuenkirchen) gewann und nun ganz vorne in der Tischreihe Höhenluft schnuppern darf und gegen den besagten Podzielny antreten muß.
Im Challengers betseht noch die alte Hackordnung, die Altstrategen Dieter Küstermann (Greven) und Paul Fischer (Stewwert) liegen vorne an.

 


16.10.2014

 

So kommt alles wieder in wundersame Ordnung – plötzlich stehen die vier Elofavoriten wieder vereint auf den Spitzenrängen der Tabelle. Zaragtski, Karparchev, Podzielny und Gutman haben 5,5 Punkte aus sieben Partien und liegen somit einen halben Punkt vor den Verfolgern. In der 8. Runde müssen sie also in den Duellen untereinander die Entscheidung suchen. Einige bisher erfolgreiche Spieler wurden dann heute doch ihre Grenzen aufgezeigt: Jochen Dahm zum Beispiel konnte Stephan Baumann, der bisher sehr stark spielte, schon schnell überrollen. In der Eröffnung von Stephan passte einfach nichts zusammen, so dass er schon nach 17 Zügen aufgeben musste. Ähnlich schnell, nach 18 Zügen, gab sich Georg Rott gegen GM Aleksandr Karpartchev geschlagen.

Das Challengers ist nach fünf von sieben Runden auch noch offen. Michael Trümper, Philipp Wissing und Jörg Siebald sind mit 4,5 Punkten vorne, werden aber von ausgesprochen routinierten Spielern wie Dieter Küstermann, Paul Fischer und Meinhard Sobel verfolgt.

 


 

17.10.2014

 

„Kampf, Kampf, Kampf: Aleksandr Karpatchev und Ilja Zaragatski manövrierten im Duell der beiden Großmeister lange, aber am Ende konnte Ilja sein Läuferpaar nicht verwerten. Die Partie zwischen Podzielny und Gutman war kampfbetont und am Ende auch emotional. Als Gutman in Zeitnot den Überblick verlor und die Stellung verdarb, hatte an seiner Niederlage schwer zu knabbern. Leider ist die Notation des dramatischen Endes nicht lesbar.Heiko Kummerow bezwang mit Schwarz Nikolai Sazanow, weil dieser die Stellung völlig überzog.

Podzielny hat nunmehr einen halben Punkt Vorsprung und somit gute Chancen auf einen weiteren Turniersieg. Seine Verfolger müssen unbedingt gewinnen.“

 

Abschlussbericht

 

Ein strahlender Sieger – IM Karl-Heinz Podzielny. Karl-Heinz, seit vielen Jahren Stammgast und Stammsieger bei Münsteraner Turnieren, zeigte sich in blendender Verfassung. In der 8. Runde wäre er zwar fast von GM Lev Gutman geschlagen worden, aber er blieb ruhig, setze ein Pokergesicht auf und gewann bei schlechter Zeit und Stellung. In der abschließenden, neunten Runde, wetterte er ebenso geschickt einen ungestümen Angriff seines Gegners Heiko Kummerow ab. Wer nichts wagt, der nichts gewinnt – das ist anscheinend das Motto des abgebrühten Turniersiegers.

GM Aleksandr Karpartchev, der bei bisher neun Turnierteilnahmen 2009 schon einmal als Turniersieger vom Felde ging, kam auf einen guten zweiten Platz. GM Ilja Zaragatski konnte in der Abschlussrunde gegen seinen Kumpel FM Dahm seine Vorteile nicht verwerten und landete enttäuscht auf dem dritten Rang. Aber sein Kommentar über den Sieg von Karl-Heinz zeugt von Professionalität: „er hat den Sieg verdient“. Auch der viertplatzierte, GM Thomas Pähtz, freute sich über den Erfolg des 60jährigen „Potz-Blitz“ genannten Siegers: „Er hat gegen alle starken gespielt; das war eine Großmeister-Leistung“. Nur gegen GM Lev Gutman, der seine zweite Partie in Folge verlor, reiste unzufrieden ab.

Für den ausrichtenden SK Münster 32 erzielte FM Lawrence Webb mit 6,5 Punkten das beste Ergebnis. Alina Zahn gewann den Jugendpreis.

Im Challengers gewann der 17 Michael Trümper aus Dortmund-Brackel. Bei fünf Siegen gab er nur zwei Remis ab. Hinter ihm konnten sich die Routniers platzieren. Meinhard Sobel vom SK Münster 32 war zu recht stolz auf seinen zweiten Rang. „Das habe ich bisher noch nie geschafft“.

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